Ein neuer Rechner

Ich meine hier mit "Rechner" einen PC oder ein Notebook, auch Laptop genannt.
Ich meine damit kein Smartphone und auch kein Tablet.
Wenn Du zuhause noch keinen PC und kein Notebook hast, so kannst Du Dich über Wikijunior Computer und Internet mit dem Thema vertraut machen. Überblättere darin einfach, was Du schon weißt.

Ich gebe in diesem Artikel Ratschläge. Ich kann nicht garantieren, dass diese Ratschläge auch Dir mit Deinem Rechner helfen. Du kannst sie ja ausprobieren. Ich lehne Ansprüche wegen eventuell entstandener Schäden jedoch ab. Aber Du kannst ja vielleicht auch mal selbst Hinweise im Internet suchen. Ich kann Dir auch nicht per E-Mail helfen. Wende Dich an ein Forum.
Der Artikel ist entstanden, weil ich mir selbst einen anderen Rechner - einen Laptop - zugelegt habe. Der Rechner ist nicht neu. Er hat noch kein Windows 11. Deshalb sind meine Ausführungen zu Windows 11 nicht praktisch erprobt - im Zweifelsfall also fragwürdig.
Der Artikel kann auch nie aktuell sein. Die Welt der EDV ist dafür zu schnelllebig. Ich bin auch kein Profi mehr.

Inhalt:



Überlegungen vor der Anschaffung eines neuen Rechners

Nach etwa 10 Jahren braucht man wieder einen neuen Rechner. So scheint es jedenfalls.
Manchmal kommt einem der alte Rechner dann einfach nur zu alt vor.

Viele Menschen kaufen sich dann einen neuen Rechner.
Der alte Rechner bleibt dann im Regal stehen - sozusagen als eine Sicherung eines früheren Lebensabschnittes.

Oft ist eine Neuanschaffung jedoch nicht nötig. Lese weiter - zumindest bis zum Teil Das Windows von Microsoft.

Müll auf der Platte kann man beseitigen. Man kann unnötige Programme löschen. Uninteressant gewordene Videos kann man auch löschen. Es gibt dann noch Putzprogramme, die auf der Platte aufräumen (etwa CCleaner unter Windows - bei Installation aufpassen, dass keine Reklamesofware mit installiert wird). Und schließlich kann man die Platte defragmentieren. Defragmentieren beschleunigt bei Platten den Zugriff deutlich.

Viel kann man auch machen beim Internetzugriff. Ganz viele Webseiten rufen Reklame auf und kommunizieren mit Firmen, die sich für Dein Kaufverhalten interessieren. Die meiste dieser Hintergrundkommunikation bemerkst Du nicht. Sie nützt Dir nur ganz selten - wenn überhaupt. Sie macht aber Deinen Rechner langsam.

Vielleicht überlegst Du es Dir noch einmal. Aber wenn Du eine Neuanschaffung dennoch vorhast, so bedenke, dass Du alle Programme neu installieren musst. Auch alle Daten musst Du mit hinüber auf den neuen Rechner nehmen. Denke nur an die vielen alten E-Mails, Deine eigenen Einstellungen in den vielen installierten Programmen.
Das ist eine ganze Stange Arbeit. Es kostet schon einige Tage - wenn nicht Wochen - an Zeit.

Beim Neueinkauf eines Rechners stellt sich auch die Frage, was der neue können soll. Wer Computerspiele braucht, der muss mehr Geld ausgeben. Ich kann hierzu keinen Rat geben.
Wer oft an Videokonferenzen teilnimmt, sollte einen Rechner der mittleren Preisklasse wählen.
Für die vielen anderen Anwendungen reicht ein preisgünstiges Gerät.

Und dann stellt sich noch die Frage, welches Betriebssystem ich wählen soll.
Bei den meisten neuen Rechnern ist Windows von Microsoft vorinstalliert. Auf dem zweiten Rang findet man Rechner mit macOS. Aber es gibt inzwischen auch Rechner, die alternativ vom Hersteller mit Linux ausgestattet werden. Einen solchen Rechner würde ich empfehlen.

Wer Heimarbeit (Homeoffice) mit seinem PC macht, der sollte darauf achten, dass dafür ein Rechner von der auftraggebenden Firma bereit gestellt wird - mit allen Sicherheitseinstellungen, die die Firma für nötig hält. Dieser Rechner ist dann ausschließlich für die Heimarbeit zu verwenden. Die privaten Arbeiten sind dann auf einem anderen Rechner zu machen. Lediglich ein Datenaustausch über USB-Stick sollte möglich sein.

Der neue Rechner ist da

Wenn Du Dir nun privat einen neuen Rechner zugelegt hast, so beginnt viel Arbeit.

Schalte den Rechner noch nicht an, sondern


Nun klebe die Kamera und die Mikrofone ab. Mark Zuckerberg von Facebook hat das bei seinem Rechner auch so gemacht. Denn sobald Du Deinen neuen Rechner einschaltest, wird wahrscheinlich das eine oder andere Programm ein Bild von Dir machen. Und es wird Dich vorher nicht um Erlaubnis fragen.

Untersuche das BIOS oder UEFI

Auf Deinem PC, beziehungsweise auf Deinem Notebook (auch Laptop genannt) gibt es entweder ein BIOS oder ein UEFI. UEFI ist neuer. Im Folgenden unterscheide ich sie nicht. Ich schreibe dafür BIOS/UEFI.

Übrigens:
Du kannst die folgenden Empfehlungen auch schon einmal an deinen alten Rechner ausprobieren und damit üben.

Bevor Du den neuen Rechner einschaltest, schaue in der Bedienungsanleitung nach, wie Du ins Menü des BIOS oder des UEFI kommst. Dazu musst Du gleich nach dem Einschalten eine bestimmte Taste drücken. Meist ist es die Taste F1, F2, F10, Entf oder Esc. In der Bedienungsanleitung steht, welche Taste es bei Deinem Rechner ist.

Wenn Du das BIOS/UEFI-Menü siehst, erkennst Du, dass darin viele Parameter voreingestellt sind. Man kann diese Parameter in dem Menü ändern. Wenn Du das Menü nicht siehst, sondern ein Windows-Logo, so schalte den Rechner sofort ab. Dann hast Du zu spät die Taste gedrückt und das Menü verpasst. Beginne dann nochmals.

Wenn Du das BIOS/UEFI-Menü dauerhaft siehst, so mache ein Foto. Dann arbeite Dich durch alle Karteireiter und alle Untermenüs und mache auch von denen Fotos.
Für uns ist zunächst wichtig, möglichst viel zu erfahren. Wir wollen so durch Bilder dokumentieren, welche Parameter im Lieferzustand auf welche Werte eingestellt sind.
Am Ende wählst Du "Exit" oder "Save and Exit". Dann schaltest Du den Rechner gleich ab, damit das Windows (oder das Betriebssystem) noch nicht geladen wird.

Was Du nun vom BIOS/UEFI-Menü an Fotos aufgenommen hast, solltest Du auf Deinem alten Rechner in eine Textdatei oder in ein Tabellendokument (z.B. mit LibreOffice Calc oder mit Excel) eintragen.

Nun kommt Arbeit. Versuche mit Deinem alten Rechner über das Internet herauszubekommen, was die einzelnen Parameter und die eingestellten Werte bedeuten.
Wenn Du dann weißt, was da alles eingestellt ist, so wählst Du vielleicht andere Einstellungen.
Wenn Du beispielsweise nicht willst, dass Dein Rechner nachts über das Netzwerk eingeschaltet wird, so solltest Du den Parameter "Wake On LAN" auf "Disabled" setzen. Als Privatmann braucht man diesen Parameter kaum. In einem Firmennetz ist der Parameter aber notwendig. Die IT-Abteilung der Firma kann damit gezielt einzelne Rechner hochfahren und auf denen in der Nacht dann neue Programme oder Updates aufspielen.
Für Deinen privaten Rechner sperrst Du dagegen besser jeden Kontaktversuch aus dem Netz, den Du nicht selbst verursacht hast.
Du willst sicher nicht, dass Fremde Deinen Rechner für fragliche Zwecke benützen, ohne Dich vorher zu fragen.

Und noch etwas: Vergebe ein Passwort für BIOS/UEFI und schreib Dir das Passwort auf - auf Papier, das überdauert einen Fall aus 1 Meter Höhe. Das Passwort verhindert, dass später jeder ins Menü des BIOS/UEFI auf Deinem Rechner gelangen kann.
Auch der Start eines anderen Betriebssystems - etwa von einem vorher eingesteckten USB-Stick - sollte durch dieses Passwort verhindert werden.
Mit einem Betriebssystem, gebootet von einem USB-Stick, kommt man nämlich auch an unverschlüsselte Windows-Laufwerke. Eventuell musst Du sogar zwei Passwörter ablegen. Aber die zwei Passwörter können gleich sein.

Das Betriebssystem

Das BIOS/UEFI - sofern man nicht das Menü aufruft - lädt das Betriebssystem. Die meisten PCs werden zusammen mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft ausgeliefert. Die Hersteller von PCs brauchen nach Urteil vom EuGH nicht alternativ verschiedene Betriebssysteme anbieten. Durch diese Praxis ist nahezu jeder Käufer eines PC zu einem Mitkauf von Windows gezwungen. Windows kostet. Das alternative Betriebssystem Linux kostet nichts.
Es gibt jedoch ein paar wenige Hersteller, die alternativ PCs mit Linux anbieten.

Wahrscheinlich fragst Du Dich, warum das Windows von Microsoft überhaupt so bedeutsam geworden ist.
Nun, die Geschichte beginnt mit der Firma IBM, die schon in den 1950er/60er Jahren führend in der Datenverarbeitung war. Damals hatten nur große Unternehmen einen Computer - fast immer einen von IBM. Es gab preisgünstigere Alternativen. Dennoch wurden fast immer die Systeme von IBM angeschafft.
Ein Grund dafür dürfte psychologischer Art sein. Denn wenn ein Fehler in einem System von IBM auftrat, so nahm die Firmenleitung das hin - IBM war ja Marktführer. Wenn jedoch ein Fehler in einem alternativen System auftrat, so fragte die Firmenleitung den IT-Leiter, ob dieser Fehler bei IBM Systemen auch auftritt. Der IT-Leiter wurde dann immer wieder um Stellungnahmen nachgefragt.
Deshalb favorisierten die IT-Leiter gerne IBM, um diese Stellungnahmen zu vermeiden. Es hieß: "Wenn Du IBM nimmst, machst Du nichts falsch." Die Geschäftsleitungen wurden zudem auch von IBM Vertriebsleuten schon vorher gezielt von der IBM-Qualität "unterrichtet".
Als dann der IBM PC auf den Markt kam, mit dem Betriebssystem von Microsoft, flogen die IBM Kunden geradezu auf diesen Typ von PC - es war einer von vielen der damaligen Typen. Vom IBM PC wurden bald Millionen Stück verkauft.
Und Microsoft, als Lieferant des Betriebssystems und weiterer Software war plötzlich in aller Munde.
Es gab aber bald preisgünstige Alternativen zum IBM PC, die auch unter dem Betriebssystem von Microsoft liefen. Für den IBM PC waren bereits in kurzer Zeit viele neue Programme entwickelt worden - und diese Programme liefen auch auf den kompatiblen Rechnern genau so gut. Und so lösten diese kompatiblen Rechner bald den IBM PC in der Industrie ab, weil sie deutlich preisgünstiger waren. Jedoch blieben die Kunden der Firma Microsoft weiterhin treu. Microsoft ist damit zum Marktführer für Software auf PCs geworden.
Und bereitwillig zahlt die Industrie - auch heute noch - die unnötigen zusätzlichen Kosten für einen Marktführer; und das ganz im Gegensatz zur immer wieder hergebeteten Ideologie des gegenseitigen preisregulierenden Wettbewerbs.

Die späteren PCs waren über viele Jahre noch voll kompatibel zum IBM PC. Und sie liefen unter Windows von Microsoft. Deshalb stattet auch heute noch jeder Hersteller von Peripheriegeräten (z.B. Drucker, Scanner) seine Hardware mit einem zu Windows passenden Treiber aus. Für alternative Betriebssysteme, etwa macOS oder Linux, ist die Unterstützung manchmal nur gering oder gar nicht vorhanden. Wenn man also ein bestimmtes Peripheriegerät unbedingt braucht, so liegt es letztendlich an dem Hersteller des Peripheriegerätes, ob man Windows braucht oder nicht.
Aber immer mehr Hersteller liefern inzwischen auch Treiber für alternative Betriebssysteme.

Es gibt auf dem Markt Programme, die nur unter Windows laufen. Die Linux-Software Wine kann die meisten Windows-Programme jedoch auch unter Linux ablaufen lassen. Aber in ganz seltenen Fällen gelingt das nicht immer optimal. Dann bleibt man vielleicht doch bei Windows.

Die hier gebrachten Ausführungen erklären, warum heute fast alle PCs mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft verkauft werden. Man kann bei der Anschaffung eines neuen PCs nur in wenigen Fällen vermeiden, eine Windows-Lizenz mitkaufen zu müssen. Deshalb belässt man Windows dann auch auf dem neuen PC. Man hat es ja bezahlt. Man kann es nützen oder einfach dort liegen lassen. Es belegt dann eben nur Plattenspeicher.

Wenn Du nun Geld für Windows ausgegeben hast, bekamst Du von Microsoft die Erlaubnis, Windows zu benützen. Aber Microsoft stellt da noch eine ganze Reihe an Bedingungen. (Siehe Lizenzbestimmungen.)
Durch diese Bedingungen hast Du immer einen Miteigentümer auf Deinem PC, der Dir so seine eigenen Vorstellungen aufnötigen darf. Microsoft gibt Dir beispielsweise über das Internet sein OK, ob Du weiter mit Windows arbeiten darfst. Dann darf Microsoft zusätzliche Programme einbinden, die anderen Lizenzbedingungen unterliegen. Weiterhin darfst Du technische Beschränkungen oder Begrenzungen in der Software nicht umgehen.
Hier stellt sich dann schon die Frage, ob Du noch Eigentümer des PC bist, oder nur noch dessen geduldeter Benützer.

Du hast aber generell das Recht, auf Deinem Rechner Software verschiedenster Hersteller zu installieren. Aber auch da möchte Microsoft mitentscheiden. Sie haben dazu den Microsoft Store erfunden, wo Software ladbar ist, die sie bevorzugen. Sie schreiben, sie würden die Software prüfen, wofür sie auch reichlich Gebühren nehmen.

Du hast aber bei einem PC mit Windows immer noch das Recht, das Betriebssystem Windows der Firma Microsoft von Deinem PC zu entfernen. Du darfst sogar Linux - zusätzlich neben Windows - auf Deinem Rechner als Betriebssystem installieren. Du kannst danach entscheiden, ob Du wechselweise entweder mit Windows oder mit Linux arbeiten willst.
Bei Smartphones oder Tablets, welche Android oder macOS als Betriebssystem haben, sieht es dagegen düsterer aus. Da gibt es zur Zeit noch wenig Alternativen. Siehe Kritik an Android.

Wenn Du Linux als Betriebssystem wählst, so hast Du die Probleme mit Microsoft nicht. Du kannst beliebige Linux-Programme installieren. Du kannst Dir den Programmcode von Linux ansehen. Du darfst den Code sogar ändern und anpassen und weitergeben. Und für die Sicherheit sorgt die große Gemeinschaft der Entwickler.
Dann ist Linux nicht nur ein System. Es ist eher eine Vielfalt von Zusammenstellungen aus Systemkern, Desktop und Programmpaketen. Man nennt die Zusammenstellungen Linux-Distributionen. Was es da alles gibt, zeigt Wikipedia oder DistroWatch. Selbst Android und macOS sind derartige Zusammenstellungen, die die bekannten Firmen mit eigener Software ergänzt haben, um daraus ein eigenes Betriebssystem zu machen, das sie für ihre Zwecke verwenden können. Jedoch schränken Google und Apple durch proprietäre Ergänzungen in ihren Betriebssystemen den Anwender noch mehr ein, als Microsoft es mit Windows treibt.
Das freie Linux ist heute hauptsächlich verbreitet in Servern jeder Art, in Supercomputern, Routern, Fertigungs- und Überwachungsgeräten der Industrie und in Geräten der Gebäudeautomation. Auf diesen Rechnern findest Du die Betriebssysteme von Microsoft und Apple heute kaum mehr - schon seit den 1990er Jahren mit fallender Tendenz.

Kommen wir nun zurück zum vorinstallierten Windows auf Deinem PC.
Wenn Du nun weiter mit Windows arbeiten willst - dauerhaft oder im Wechsel mit Linux - so solltest Du Windows anpassen. Von dieser Anpassung soll nun die Rede sein.

Das Windows von Microsoft

Der erste Aufruf von Windows

Wieder heißt es: Zuerst lesen, danach handeln. Noch nicht einschalten.

Zuallererst solltest Du Dir die Orientierungshilfe Windows10 von Robert Formanek herunter laden und durchlesen - nicht unbedingt ganz, aber zur Hälfte. Eine eigene Orientierungshilfe für Windows 11 gibt es noch nicht. Man kann sich aber mit der für Windows 10 behelfen.
Das Dokument gibt einen Eindruck, wie der erste Aufruf von Windows 10 abläuft.

Wenn man nun den PC einschaltet und nicht ins BIOS/UEFI-Menü eintritt, so wird das vorinstallierte Windows zum ersten Mal gestartet.
Der erste Start dauert lange. Geduld ist gefragt. Irgendwann kommen einige sehr persönlichen Fragen. Man darf sich Zeit lassen beim Antworten.
Leider werden in der Orientierungshilfe nicht alle Fragen gelistet, die Windows beim ersten Start beantwortet haben will. Jedoch muss man die Fragen ja nicht wahrheitsgemäß beantworten. Wenn sie Dich nach Deinem Geburtsort fragen, kannst Du beispielsweise "daheim" oder "Krankenhaus" eingeben. Phantasienamen sind da durchaus angebracht. Nenne denen nie Deinen richtigen Namen, Dein richtiges Geburtsdatum oder Deine richtige Anschrift. Jedoch MUSST Du Dir unbedingt notieren, was Du zu den Fragen eingegeben hast.
Am besten, Du machst ein Foto von jeder Seite, bevor Du sie fertigstellst und absendest.
Dann immer wieder warten.
Am Ende sieht man den Desktop von Windows.

In der Orientierungshilfe steht auch, was Du in Windows unbedingt anders einstellen solltest.
Microsoft bietet unter Windows 10 ja allerlei verlockende Dienste an. Dafür will Microsoft aber Daten von Dir. Diese Daten werden dann an Dritte verkauft, die Dir nun personenbezogene Werbung zumuten wollen.
Mir persönlich kommt es so vor, als sollte ich mich vor denen nackt ausziehen, damit diese dann die Bilder an die Werbeindustrie verkaufen können.
Ich selbst möchte denen also möglichst wenig von meinen Daten zukommen lassen. Deshalb verzichte ich auch freiwillig recht gerne auf deren noch so reizvollen Dienste.

Lasse Dich auch nicht verleiten, beim Erstaufruf eine Verbindung ins Internet zuzulassen. Manche Schritte des Erstaufrufs kann man bei Windows 10 noch überspringen - bei Windows 11 nicht mehr. Man wird etwa gezwungen, ein Microsoft-Konto einzurichten. Dann bekommt Microsoft jedes Deiner Logins mit. Man kann das Microsoft-Konto aber auch wieder loswerden.
Sage Nein zu Cortana, Spracheingaben, Standort verwenden, Gerät suchen, Eingabeerkennung und Werbe-ID. Die Diagnosedaten solltest Du einstellen auf "Einfach". Abstellen muss man sie anders.

Stelle den Flugzeugmodus ein. Dadurch wird eine unkontrollierte Netzverbindung verhindert - auch nach dem nächsten Reboot.
Klicke Dich im Explorer zu Systemsteuerung -> System und Sicherheit -> System und mache ein Foto.
Fahre Windows herunter.

Den Internetverkehr von Windows begrenzen

Es wäre nicht schlecht, wenn Du Dich mit den Grundlagen des Internets schon einmal beschäftigt hast. Das gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung.

Diagnosedaten

Windows 10 sendet in unregelmäßigen Abständen Daten über das Internet an Microsoft, ohne Dich zu fragen. Sie nennen es Diagnosedaten, die sie zur Verbesserung ihrer Dienste sammeln würden.
Wie diese Daten ermittelt und gesendet werden, erklärt der Artikel Analyse der Telemetriekomponenten in Windows 10 vom BSI. Was die an Microsoft gesendeten Diagnosedaten enthalten, ist mir nicht bekannt.
Ich kann mit den Einstellungen von Windows 10 das Senden dieser Daten reduzieren, aber auch nicht völlig verhindern.
Zwar stellt Microsoft dazu auch eine recht umfangreiche Datenschutzerklärung bereit. Aber - sind denn dort klare Fakten beschrieben? Oder sind das seichte Formulierungen, die einem Rechtskundigen jederzeit einen Ausweg offen halten? Ich vermag es nicht zu beurteilen.

Jedenfalls habe ich auf meinem Rechner doch Daten, die ich mit Microsoft nicht teilen will. Ich will denen z.B. nicht sagen, welche Internetseiten ich lese, an wen ich Briefe oder E-Mails schreibe, und schon gar nicht, was ich in den Briefen oder E-Mails mitteile. Ich halte das Briefgeheimnis noch hoch. Wenn ich nur den Verdacht habe, dass Microsoft da mitlesen könnte, ist das Vertrauensverhältnis gestört.

Werbung

Stelle Dir vor, Du liest im Browser einen interessanten Text. Dann erscheint da eine Aussparung mit dem Bild eines sehr dürftig bekleideten Mädchens. Dazu gibt es den Text "Marina wartet auf Dich" und noch eine Telefonnummer.
Wenn das einmal auf 10 Seiten vorkommt, mag es noch irritierend erscheinen. Wenn aber auf nahezu jeder Seite ein vergleichbares Bild erscheint, wenn Du es eventuell sogar noch wegdrücken musst, dann wird das alles zu einer Belästigung.
Stell Dir weite vor, ein grelles, blinkendes Werbungs-Bildchen kommt bei jeder Seite zusätzlich mit, wenn Du Dich im Internet umsiehst. Wenn Du ernsthaft arbeitest, wenn Du beispielsweise etwas suchst, dann stört diese Werbung. Und beim Laden jeder neuen Seite musst Du auch noch warten, bis auch die nächste Werbung nachgeladen ist. Das kostet Deine Zeit. Und Dein Internet wird langsam. Die vielen Werbebildchen müssen ja schließlich auch über die Leitung. Wenn Du nun keinen Glasfaseranschluss hast, wird das Surfen eine Geduldsprobe.

Das ist aber noch nicht alles. Die Werbefirmen wollen nämlich auch wissen, was Du im Internet machst. Sie wollen Dich auf ihre Produkte leiten. Deshalb lassen sie sich die Adressen der Seiten, die Du besucht hast, zusenden - teilweise direkt durch den Browser Edge oder über Microsoft. Das ergibt eine weitere unnötige Beanspruchung Deines Internet-Zugangs.
Suchst Du etwa im Internet ein bestimmtes Werkzeug, so geht die Info gleich an alle möglichen großen Baumärkte im Netz. Beim Surfen werden Dir dann die Angebote, aber auch die Werbung eingespielt. Aber glaube bloß nicht, bei der Werbung wäre der günstigste Händler dabei. Du bekommst die Werbung gezeigt, die jener Händler eingestellt hat, der den höchsten Betrag dafür an die Werbefirma gezahlt hat.
(Siehe auch Google AdSense.)

Wenn Du also ein schnelles Internet haben willst, so verhindere, dass Dir Werbung eingespielt wird. Verhindere aber auch, dass die Werbefirmen (und auch Microsoft selbst) durch das Internet über all Dein Tun informiert werden.

Privatsphäre

Manche meinen, sie hätten nichts zu verbergen. Sie haben ein Smartphone, ein Tablet oder einen Smart-TV, mit dem Google oder Apple sie komplett überwachen können. Sie meinen auch, sie könnten im Weltgeschehen sowieso nichts bewirken.
Sie denken, als wären sie rechtlos wie ein Schlachtschwein. Und einem Schlachtschwein gewährt man keine Gerechtigkeit. Menschen haben aber Rechte - zumindest die Menschenrechte (Deutscher Text) - und da gehört das Recht auf Privatsphäre dazu.
Wer sich mit dem Thema "Privatsphäre" auf Rechnern näher beschäftigen will, sei auf das Privacy-Handbuch (z.b. Kap. 2) verwiesen; im Internet etwa von der Einleitung bis zu den Beispielen.
Manchmal kommt der Einwand, so viele Daten könne man doch gar nicht abhören. Die hört auch kein Mensch mehr ab. Die Auswertung erfolgt durch Programme und KIs. Und bei Bedarf werden einzelne Daten in riesigen Datenbanken gespeichert.

Ein Telepolis-Artikel von 2014 zeigt den Stand von damals.
Was heute ein investigativer Journalist beachten muss, findest Du auch in einem Artikel über IT & IT-Sicherheit.

Ich selbst hatte ein entsprechendes Erlebnis. Meine Frau und ich, wir unterhielten uns über die Neuanschaffung eines Elektrogerätes. Auf dem Tisch lag ein Smartphone mit Android Betriebssystem - es lag einfach nur da, war aber angeschaltet.
Am nächsten Tag bekam meine Frau unerwartet auf dem Smartphone mehrmals Werbung angezeigt genau über den Typ von Elektrogeräten, über die wir uns am Vortag unterhalten hatten.

Und bedenke stets, dass das alles, was Google, Apple, Meta (Facebook), Amazon und Microsoft über Dich wissen, auch die Geheimdienste der USA wissen - und dass es auch Dein Arbeitgeber wissen kann. Denke beim nächsten Bewerbungsgespräch daran.

Leider haben die Verletzungen der Privatsphäre inzwischen bereits Ausmaße erreicht, dass selbst die Wirtschaftswissenschaftlerin Shoshana Zuboff vom Überwachungskapitalismus spricht - nicht nur Wikipedia.
Und es gibt Firmen, die auf diesem Gebiet Pionierarbeit leisten, etwa Palantir Technologies.
Welche Personen oder Organisationen es sind, die die Privatsphäre von Personen nachhaltig beeinträchtigt haben oder Dritten persönliche Daten zugänglich gemacht haben, kann man an den "Preisträgern" des Big Brother Awards einsehen.
Gut zu wissen: Das Online-Magazin Slate hat 2020 eine Hitliste der 30 aktuellen Technik-Unternehmen aufgestellt, die den größten Schaden anrichteten.

Die Einstellungen von Windows

Mit den Einstellungen kann man dem Windows schon einige seiner Unarten auf einfache Art abgewöhnen. Leider nicht genug.
Man findet die Einstellungen, indem man links unten auf das Windows-Symbol klickt und dann "Einstellungen" wählt. Generell solltest Du Dir ALLE der Einstellungen einmal ansehen - nicht nur die, welche in der Orientierungshilfe Windows10 ab Seite 12, aufgeführt sind.
Ja, ich wiederhole mich hier, aber das Thema ist wichtig. Viele der vorgegebenen Einstellungen sind reizvoll und vielversprechend. Aber wenn Du all diese Segnungen von Microsoft nützt, bekommt Du vielleicht auch Werbung eingespielt - von Firmen, die Du nicht kennst und für Produkte und Dienste, die Du nicht suchst. Das ist dann Deine Bezahlung an Microsoft für die Segnungen.
Du kannst ja auch mal im Privacy-Handbuch nachlesen; auch die Unterkapitel zur datenschutzfreundlichen Konfigurierung, zur Telemetrie und zu Virenscannern.

Gehe also durch alle Einstellungen. Beachte besonders die Einstellungen, welche in der Orientierungshilfe explizit aufgeführt werden. Nicht alle möglichen Einstellungen werden in der Orientierungshilfe erklärt. Auch haben sich manche Einstellungen inzwischen etwas geändert.
Zu den Einstellung des Windows Defender (Orientierungshilfe Seite 46) kommt man über
Einstellungen -> Update und Sicherheit -> Viren- & Bedrohungsschutz -> Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz.

Achte darauf, dass Apps, welche auf anderen Rechnern laufen, auf diesem Deinem Rechner keine Apps starten dürfen. Achte auch darauf, dass Apps von sich aus nicht auf das Internet zugreifen dürfen.
Generell empfehle ich: Was Du nicht kennst, stelle ab. Stelle lieber etwas mehr ab. Später kannst Du es ja wieder anschalten, wenn es Dir doch nützlich erscheint.
Aber schreibe Dir unbedingt alles auf, was Du geändert hast.

Neben den Einstellungen sollten auch Cortana, die Websuche und OneDrive entsprechend der Orientierungshilfe abgestellt werden. Edge sollte auch ersetzt werden oder zumindest entsprechend eingestellt werden. Hinweise findest Du in der Orientierungshilfe auf den Seiten 31 bis 38. Den Windows Store braucht man auch nicht. Beim Windows Update solltest Du Dir Deine eigenen Gedanken machen.

Sinnvollerweise sollte auch der Explorer passend eingestellt werden. Es geht über Systemsteuerung -> Darstellung und Anpassung -> Explorer-Optionen.
Das defaultmäßige Ausblenden der Dateierweiterung ist wohl der übelste Designfehler in Windows. Es gibt aber noch viel mehr solche Übel.

Wenn Du nun die Einstellungen hinter Dir hast, und wenn Du Windows nur im Notfall überhaupt noch einmal aufrufen willst, so kannst Du direkt mit der Grundlagen von Linux weiter machen.
Wenn Du aber öfters mit Windows arbeiten willst, so mache hier weiter.

Die Versendung von Diagnosedaten abstellen

Durch die Einstellungen von Windows kann man die Diagnosedaten reduzieren, aber nicht gänzlich abstellen. Deshalb müssen wir hier mehr tun.
Als Verwalter der meisten Diagnosedaten gilt der Dienst DiagTrack. Den kann man deaktivieren. Man sollte mehrere Schritte ausführen. Der erste Schritt ist der wichtigste.
Ähnlich wie im ersten Schritt kann man auch den Dienst "Windows Update" (wuauserv) deaktivieren.
Die Infos habe ich aus einer Empfehlung des BSI.

Und wenn wir gerade beim Deaktivieren von Diensten sind: Man kann verzichten auf:
GeolocationIfsvc
InfrarotüberwachungIrmon
Konfiguration für RemotedesktopsSessionEnv
Manager für heruntergeladene KartenMapsBroker
Microsoft iSCSI-Initiator-DienstMSiSCSI
Microsoft Store-InstallationsdienstInstallService
Peer Name Resolution-ProtokollPNRPsvc
Peernetzwerk-Gruppenzuordnungp2psvc
Peernetzwerkidentitäts-Managerp2pimsvc
PNRP-Computernamensveröffentlichungs-DienstPNRPAutoReg
RemotedesktopdienstTermService
LanmanServerServer
SSDP-SucheSSDPSRV
Unterstützung in der Systemsteuerung unter Lösung für Problemewercplsupport
UPnP-Gerätehostupnphost
Verwaltung für automatische RAS-VerbindungRasAuto
Verbindungsschicht-Topologieerkennungs-Zuordnungsprogrammlltdsvc
Windows PushToInstall-DienstPushToInstall
Windows-Dienst für mobile Hotspotsicssvc
Windows-EreignissammlungWecsvc
Windows-FehlerberichterstattungsdienstWerSvc
Windows-PushbenachrichtigungsdienstWpnService
Windows-Remoteverwaltung (WS-Verwaltung)WinRM
XboxAccessory Management ServiceXboxGipSvc
Xbox Live Authentifizierungs-ManagerXblAuthManager
Xbox Live-NetzwerkserviceXboxNetApiSvc
Xbox Live-Spiele speichernXblGameSave

Wenn Du noch mehr tun willst, kannst Du ja auch sämtliche Empfehlungen des BSI abarbeiten:
Konfigurationsempfehlungen zur Härtung von Windows 10 mit Bordmitteln und
Workpackage11_Einstellungen_Haertungsempfehlung_V1_1.xlsx.
Letzteres ist eine xlsx-Datei, die man mit LibreOffice oder Excel öffnen kann.

Werbung einschränken

Du bekommst nicht nur Werbung von Microsoft, sondern auch von vielen anderen Firmen. Wenn Du beispielsweise eine Internetseite aufrufst, können da schon mal Bildchen mitkommen, die mit der aufgerufenen Internetseite wenig zu tun haben. Mit diesen Bildchen bietet Dir irgendjemand aber ein Produkt oder eine Dienstleistung an, ohne Dich vorher um Erlaubnis gefragt zu haben.
Die auf diese Weise in Internetseiten eingebundene Werbung ist meist ein Link, der das Werbebild von einem besonderen Server der werbenden Firma lädt. Man kann die Werbung also blockieren, indem man dafür sorgt, dass die Werbebildchen einfach nicht geladen werden. Dazu muss man nur die Adresse des Servers kennen, der die Bildchen bereitstellt. Alle Aufrufe an diesen Server braucht man dann einfach nur vermeiden.

Die hosts-Datei

Wenn Du im Internet eine Adresse anwählst, so verwendest Du einen symbolischen Namen, einen Domainnamen - beispielsweise www.heise.de. Dieser Name muss aufgelöst werden in eine IP-Adresse 193.99.144.85. Das Internet arbeitet nur mit diesen IP-Adressen. Dein Browser verwendet das DNS für diesen Zweck. In der Anfangszeit des Internet gab es aber noch kein DNS. Damals hatte jeder Rechner eine hosts-Datei, die diese Namensauflösung ermöglichte. Die hosts-Datei gibt es heute noch, auch auf Windows-Rechnern. Sie hat Vorrang vor DNS.
Wenn man nun beispielsweise über die hosts-Datei dem Domainnamen eine IP-Adresse 0.0.0.0 zuordnet, so kann diese Domain nicht mehr angesprochen werden, denn die IP-Adresse 0.0.0.0 gibt es nicht als Server.

Nun haben schon viele Menschen geprüft, welche Domainnamen Windows über das Internet anspricht. Sie haben sie in Dateien gesammelt. Lade die Dateien auf Deinen alten Rechner.
Hänge die drei Dateien mit einem Editor aneinander. Wenn Du Updates von Windows brauchst, lasse die Datei update.txt weg. Kopiere die neue große Datei auf einen USB-Stick. Sie wird Deine neue hosts-Datei auf Deinem neuen Rechner sein.
Auf Deinem neuen Rechner kopiere die Datei als Administrator vom Stick nach C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts.

Der Windows Defender auf Deinem neuen Rechner mag jedoch keine neuen hosts-Dateien. Er überschreibt ihren Inhalt. Mit einer manipulierten hosts-Datei können ahnungslose Menschen nämlich auf Seiten von Betrügern umgeleitet werden.
Wenn man also eine eigene hosts-Datei verwenden will, muss man den Windows Defender anpassen:
Einstellungen -> "Update und Sicherheit" -> "Viren- & Bedrohungsschutz" -> "Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz" -> "Ausschlüsse hinzufügen oder entfernen" -> "+ Ausschluss hinzufügen" -> Datei.
Wähle die Datei C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts. Drücke Knopf "Öffnen".

Die hier zusammengestellte hosts-Datei filtert nur Werbung und Meldungen im Rahmen von Windows aus. Wer mehr Werbung ausfiltern will, kann sich kundig machen bei:
https://winhelp2002.mvps.org/hosts.htm
https://someonewhocares.org/hosts/
https://pgl.yoyo.org/adservers/

Firewall

Die Firewall ist ein Sicherheitssystem, das Deinen Rechner vor unerwünschten Netzwerkzugriffen schützen soll. Sie überwacht den laufenden Datenverkehr und entscheidet anhand festgelegter Regeln, ob bestimmte Netzwerkpakete durchgelassen werden oder nicht. Auf diese Weise versucht sie, unerlaubte Netzwerkzugriffe zu unterbinden.
Die Firewall kann also weit mehr, als nur das Nachladen von Werbung zu blockieren. Die Firewall blockiert Werbung direkt über die IP-Adresse, nicht über den Domainnamen (wie die hosts-Datei).
Die Firewall von Windows erreichst Du über den Explorer. Suche nach Systemsteuerung -> System und Sicherheit -> Windows Defender Firewall -> Erweiterte Einstellungen.
Du findest ein Domänenprofil, ein Privates Profil und ein Öffentliches Profil. Das Private Profil ist das wichtigste. In allen drei Profilen sollte gelten:
Damit werden Anforderungen aus dem Netz abgelehnt. Du selbst darfst aber ins Netz.

Doppelklicke im linken Teilfenster auf "Ausgehende Regeln".
Wir sehen nun eine Unmenge von Regeln. Doppelklicken wir auf Cortana und wählen Allgemein -> Verbindung blockieren. Dann kommt Cortana nicht mehr ins Internet.

Um nun auch die Werbung zu unterbinden, die nur mit IP-Adressen arbeitet, gibt es ein Programm, das die Firewall entsprechend einstellt:
https://github.com/crazy-max/WindowsSpyBlocker/releases/download/4.38.0/WindowsSpyBlocker.exe
Lade das Programm aus dem Internet auf Deinem alten Rechner und kopiere es auf den USB-Stick. Speichere das Programm auf dem neuen Rechner.
Rechte Maustaste auf Windows-Symbol (links unten) und "Eingabeaufforderung (Administrator)" wählen. Gehe in das Verzeichnis, in dem Du WindowsSpyBlocker.exe gespeichert hast. Rufe WindowsSpyBlocker.exe auf.
Dann stehen bei den Ausgehenden Regeln der Firewall eine ganze Menge neue Regeln.

Nach dem gleichen Muster kannst Du nun auch eigene neue Regeln eintragen. Sicher fallen Dir mit TcpView (siehe später) Adressen auf, bei denen Du Dich fragst, wozu man die überhaupt braucht. Mit der Firewall kannst Du den Zugriff auf solche Adressen unterbinden.
An einfachsten ist es, wenn Du im mittleren Fenster (dem mit den "Ausgehenden Regeln") eine Zeile anklickst, die von WindowsSpyBlocker erzeugt wurde. Kopiere die Zeile und füge sie erneut ein (StrgC StrgV). Klicke eine der Zeilen dann mit der rechten Maustaste an. Wähle Eigenschaften.
Im neuen Fenster kannst Du beispielsweise 34.107.221.82 (es eine IP-Adresse von Google) eintragen und somit diese IP-Adresse blockieren. Dazu änderst Du unter dem Reiter "Allgemein" den Namen. Es ist empfehlenswert, den Namen der Remote Address (hier 82.221.107.34.bc.googleusercontent.com) aus TcpView zu verwenden. Im Reiter "Bereich" unter "Remote-IP-Adresse" klickst Du dann auf "Diese IP-Adresse" und trägst darunter 34.107.221.82 ein.
Alternativ kannst Du den Eintrag auch neu erzeugen. Im rechten Fenster gibt es einen Assistenten "Neue Regel...". Du wählst als Regeltyp "Benutzerdefiniert". Dann musst Du nur noch Name und IP-Adresse eingeben. Die Defaults sind OK.

Auf den WindowsSpyBlocker bin ich über einen Kuketz-Blog - dort Kapitel 5 - gekommen.
Leider ist die Doku von WindowsSpyBlocker mau. Unter https://github.com/crazy-max/WindowsSpyBlocker/blob/master/docs/usage.md findest Du Hinweise zur Benützung. Du musst allen Links folgen, um es zu verstehen.

Weitere ganz wichtige Programme für Windows installieren

Selbst wenn man Windows nur noch selten benützt, sollte man immer einen Überblick über dieses System haben.

Das wohl wichtigste Programmpaket ist die Sysinternals Suite von Microsoft. Besonders wichtig sind darin die Programme
Mache Dich damit vertraut.

Lade die Sysinternals Suite aus dem Internet auf Deinem alten Rechner und kopiere die zip-Datei auf den USB-Stick. Entpacke das Paket auf dem neuen Rechner. Ein Installer ist für diese Programme nicht erforderlich.
Zum Aufruf eines der Programme klicke mit der rechten Maustaste auf das Windows-Symbol (links unten) und wähle "Eingabeaufforderung (Administrator)". Gehe in das Verzeichnis, in dem Du das Paket entpackt hast. Rufe des passende Programm auf.
Auf dem Desktop ist je ein Link nützlich, der ProcExp, TcpView bzw. Autoruns als Administrator aufruft.

Rufe nun TcpView auf.
Erst jetzt darf Windows ans Netz und ins Internet.

Du kannst mit TcpView erkennen, welche Internetadressen Windows nun alle aufruft.
Vielleicht fragst Du Dich einmal, wozu akamai, cloudfront, cloudflare, amazonaws, googleusercontent und die vielen anderen angesprochenen Adressen eigentlich gebraucht werden. (Mehr Info)
Mit neuen Einträgen bei den Ausgehenden Verbindungen in die Firewall kannst Du ja mal prüfen, ob die vielen zusätzlichen angesprochenen Adresse beim Aufruf Deiner gewünschten Internetseite überhaupt gebraucht werden.

Von all dem abgesehen meine ich, man sollte einen Rechner mit Windows NIE ans Netz lassen.

Wenn Du nun meinst, noch mehr Programme unter Windows zu brauchen, so kann ich nur wärmstens empfehlen:
Firefox oder besser gleich LibreWolf, dann Thunderbird, Notepad++, Libre Office, IrfanView, Sumatra PDF, VLC media player, GIMP, Total Commander (oder auch Double Commander).
Bevor Du jedoch zu Microsoft Office greifst, solltest Du Dich mit Libre Office auseinander setzen. Und selbst, wenn Dir das nicht zusagt, so kannst Du Dich ja auch einmal mit OnlyOffice befassen.
Für Firefox und Thunderbird musst Du eventuell noch einen Eintrag in der Firewall ergänzen. Sonst kommen die nicht ins Internet.
Lade die Software auch von der Original-Homepage des Herstellers herunter. Du findest die Original-Homepage z.B. in Wikipedia, wenn Du den Namen der Software dort angibst.
Hüte Dich auch vor Anbietern, die Dir die Software verändert andrehen wollen - selbst wenn es nur ein modifizierter Installer ist. Ich meine, Du solltest beispielsweise www.vlc.de meiden. Siehe VLC unter Linux.
Ja, und wenn Du noch Tipps zu der einen oder anderen Software brauchst, dann kannst Du ja mal bei den Weiteren Programmen für Linux nachschauen. Viele Programme für Linux gibt es auch für Windows.

Wie geht es weiter ?

Du kannst Dich nun über das alternative Betriebssystem Linux weiter informieren.

Du kannst aber auch über die Dienstleister im Internet weiter lesen.

Ich meine, damit sollte man sich wirklich näher beschäftigen.

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