Der Große Bruder weiß schon alles über Dich.
Deine Bekannten wollten nicht glauben, dass er über deren Smartphone alles
über Dich mithört.
Du selbst musst ihn aber nicht auch noch dauernd auf dem neuesten Stand
bringen.
Die Big-Data-Konzerne wissen bereits alles über Dich. Gerate
nicht in Panik. Große Zurückhaltung denen gegenüber ist jedoch immer
angebracht.
Die Dienstleister im Internet
Hier beschreibe ich, wer die Dienstleister im Internet sind, wie man
sie erkennt, wie sie ihr Geld bekommen, wie sie Dich ausspionieren.
Hier steht aber auch, wie man ihnen Grenzen setzt.
Wer über die Grundlagen zum Thema Computer und Internet mehr wissen will,
kann etwa bei den
Wikibooks nachlesen.
Wenn Du tiefer einsteigen willst in das Thema der Dienstleister im Internet,
und wenn Du mehr Informationen zu den Gefahren aus dem Internet suchst,
so lese im Privacy-Handbuch das Teilstück
Spurenarm Surfen mit Firefox.
Was dort steht, habe ich hier vereinfacht aufschreiben.
Es gibt nützliche Dienstanbieter. Es gibt aber auch eher schädlich.
Und dann sind da noch die zweifelhaften. Eine Einführung zu den Gefahren findet
man auch unter Wikibooks bei den Informationstechnischen Grundlagen zu
Privatsphäre, Profiling und Schadsoftware.
Was man bei der Anschaffung eines neuen Rechners alles beachten sollte,
habe ich ja schon beschrieben.
Du kannst Dich in einem anderen Artikel auch über das alternative Betriebssystem
Linux informieren.
Ich gebe in diesem Artikel Ratschläge. Ich kann nicht garantieren, dass diese
Ratschläge auch Dir mit Deinem Rechner helfen. Du kannst sie ja ausprobieren.
Ich lehne Ansprüche wegen eventuell entstandener Schäden jedoch ab.
Aber Du kannst ja vielleicht auch mal selbst Hinweise im Internet suchen.
Ich kann Dir auch nicht per E-Mail helfen. Wende Dich an ein Forum.
Der Artikel ist entstanden, weil ich mir selbst einen anderen Rechner zugelegt
habe. Der Rechner ist nicht neu.
Er hat noch kein Windows 11.
Ich habe auf dem Rechner zusätzlich Linux installiert, das ich inzwischen fast
nur noch verwende.
Der Artikel kann auch nie aktuell sein. Die Welt der EDV ist dafür zu
schnelllebig. Ich bin auch kein Profi mehr.
Der Artikel ist noch Baustelle. Er ist noch nicht ganz fertig.
Themenliste :
- Allgemeines zu den Dienstleistern im
Internet
- Die Anwendung von TcpView
- Die Großen im Internet
Google,
Amazon,
Microsoft,
Apple,
Meta,
Akamai,
Cloudflare,
Oracle,
X,
IBM,
Bewertung der Dienstleister.
- Das Zähmen des Browsers
- Die Suchmaschine
- Add-ons für den Firefox
- Sprachassistenten
Allgemeines zu den Dienstleistern im Internet
Deine ersten Dienstleister
Dienstleister oder Dienstanbieter - Dienstleister ist wohl der allgemeinere
Begriff. Der Dienstanbieter ist dann ein Dienstleister, zu dem Du gehst, um
gegen Geld eine Leistung zu bekommen.
Damit Du überhaupt ins Internet kommst, musst Du mit einem
Internetdienstanbieter (Internet Service Provider,
abgekürzt ISP) einen Vertrag abschließen über einen
Internetzugang. Dafür musst Du dann monatlich bezahlen.
Dabei ist es eine üble Praxis der Anbieter, dass sie oft mit einem guten Preis
werben. Der gute Preis gilt aber nur für die ersten Monate.
Also auf den späteren Tarif achten!
Der Zugang zum Internet kann dann technisch erfolgen über einen
Festnetzanschluss,
oder alternativ über das Mobilfunknetz.
Die meisten Internetnutzer haben einen Dienstanbieter für den Festnetzanschluss
für ihre PCs und TV-Geräte.
Sie haben zusätzlich einen Mobilfunkvertrag bei einem (meist anderen)
Dienstanbieter für ihre Smartphones.
Inzwischen verzichten jedoch einige Nutzer auf ihren
Festnetzanschluss.
Technisch gesehen bekommst Du Deinen Festnetz-Zugang heute üblicherweise
über Glasfaser. Die Signale gehen dann an einen
DSL-Router, dessen Aufgaben in Deutschland zumeist eine
Fritz!Box
übernimmt. Der DSL-Router bildet dann die Zentrale für alle verbundenen Geräte
in Deinem Heimnetz. Du kannst Deine Geräte über
Kabel mit dem Router verbinden und bekommst so ein
LAN.
Heutige Router setzen aber auch ein Funknetz
(WLAN) auf. Damit können WLAN-fähige Geräte sich
in das Heimnetz des Routers einwählen. Das geschieht meist automatisch.
Bei der Einwahl muss ein Passwort angegeben werden, das im Endgerät gespeichert
ist und das dort auch auslesbar ist.
Der Internetzugang kann auch über ein Mobilfunknetz erfolgen. Dieses
Mobile Internet ist gedacht für Laptops und Smartphones.
Du erwirbst vom Dienstanbieter eine SIM-Karte. Falls Dein Rechner keinen Slot
dafür hat, brauchst Du noch einen USB-Stick, in den Du die SIM-Karte gibst.
Du brauchst dann noch einen Vertrag mit dem Dienstanbieter, wo Deine monatlichen
Zahlungen festgehalten sind.
Achte darauf, dass der Dienstanbieter laut dem Vertrag Dir keine Werbung über
das Netz einspielen darf. Lese auch das Kleingedruckte !!!
Unter Linux habe ich diesen Weg noch nicht ausprobiert.
Nützliche Dienstleister
Es gibt eine ganze Reihe von Dienstleistern, die sehr hilfreich für Dich sind.
Du brauchst sie nicht zu bezahlen. Sie sind einfach da, weil Menschen sie
unterstützen - ehrenamtlich, staatlich oder durch Spenden.
- de.wikipedia.org
und en.wikipedia.org :
die deutschsprachige und die englischsprachige
Wikipedia
-
Die Wikipedia ist ein riesiges Lexikon, das es in sehr vielen Sprachen
gibt (sogar in Bairisch).
Du findest dort auch Lehrbücher.
- archive.org :
das Internet Archive ist ein Museum der Daten der
Menschheit
- Über die Wayback Machine findest Du ältere Internetseiten, die im
freien Internet nicht mehr zur Verfügung stehen.
Du findest dort auch Kopien von sehr vielen Werken, die wegen Ihres Alters
oder wegen Freigabe durch den Autor nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen.
Der Umfang ist schier unermesslich.
- www.openstreetmap.org :
OpenStreetMap ist eine
Landkarte der Welt
- Es werden Landkarten verschiedener Art (bis 1:1000) zur Verfügung gestellt.
Auch eine Routenberechnung zwischen zwei Orten ist enthalten.
- atlas.bayern.de : der
Bayernatlas ist die Landkarte von Bayern
- Die Inhalte und die Gestaltung der Landkarten scheint in Deutschland
Ländersache zu sein. Deshalb kann der Bayernatlas hier nur als Beispiel dienen.
Der Bayernatlas ist genauer als OpenStreetMap. Er zeigt auch Luftbilder.
- www.dict.cc :
Dict.cc ist eine Sammlung von
Wörterbüchern
- Diese Sammlung sagt mir am ehesten zu.
Man kann auch leo.org
oder www.linguee.de
alternativ verwenden - wobei letzteres auch noch Kontextbeispiele bietet.
- www.deepl.com :
Deepl ist ein Textübersetzer der
Spitzenklasse.
- Der Übersetzer kann auch größere Texte oder ganze Dateien an einem Stück
übersetzen.
- statista.com :
Statista macht Daten aus aus Staat und
Wirtschaft statistisch sichtbar.
- Immer wenn man eine Behauptung hört, so sollte man den Wahrheitsgehalt
prüfen, indem man auf die Zahlen schaut.
- www.gesetze-im-internet.de/ :
Gesetzestexte
- Hier findet man Bundes- und Landesgesetze, wie sie vom Justizministerium
der BRD herausgegeben wurden.
Wer mehr über die Juristerei der EU wissen will, kann ja auch
eur-lex.europa.eu aufrufen.
Ich habe hier nur einige ganz wenige der nützlichen Dienstleister aufgezählt.
Viele dieser Dienste werden von staatlichen und universitären Einrichtungen
bereitgestellt.
Neben den nützlichen Diensten gibt es im Internet jedoch auch sehr viele
zweifelhafte Dienste. Diese müssen wir kennen lernen.
Die zweifelhaften Dienstleister
Du wirst bald merken, dass Dein Rechner - ohne Dein Wissen - zu
verschiedenen Adressen Verbindungen herstellt - selbst wenn Du noch keine
Internetadresse eingegeben hast.
Um die dabei beteiligten Programme müssen wir uns kümmern.
Von sich aus spioniert Dich Linux nicht aus. Aber manche Programme, die in
Deinem Linux mit eingepackt sind, brauchen auch Upgrades. Dazu muss Dein Linux
ins Internet. Deshalb wirst Du Dich vielleicht wundern, dass auch Linux
Verbindungen tätigt, die Du vorher nicht explizit erlaubt hast.
- Es gibt im Internet also Dienste, die für Dich nützlich sind und die Du
gebrauchen kannst. Sie spionieren nicht und treiben keine Werbung.
Die solltest Du nützen.
- Dann gibt es Dienste, die Dich nur ausspionieren und/oder Dich mit Werbung
belästigen.
Die solltest Du blockieren.
- Und es gibt die kombinierten Dienste, welche für Dich nützlich sind;
die Dich aber - sozusagen als Bezahlung - ausspionieren und mit Reklame
ärgern.
Die solltest Du meiden und durch seriöse Dienste ersetzen.
Gerade die kombinierten Dienste, jene die Dir nützen können, die Dich
aber auch ausspionieren, müssen wir entschärfen.
Hier gilt es, den Schaden für uns so gering wie möglich zu halten.
Diese kombinierten Dienste haben riesige Datenbanken, in denen alle greifbaren
Daten über möglichst viele Menschen gesammelt werden.
Diese Dienste wollen wissen, wann Du wo was getan hast.
Sie verfolgen jeden Deiner Schritte. Die Techniken nennt man
Tracking. Technische Einzelheiten findest Du zum
Tracking im Privacy-Handbuch.
Diese Daten verkaufen sie dann auch. Sie ordnen Dich in ein
Kundenprofil ein.
Sie wissen dann mehr über Dich, als Du über Dich selbst weißt.
Eine Sonderstellung haben Banken im Internet. Sie gehören zu den
undurchschaubaren Dienstleistern.
Gerade sie wollen alles über Dich wissen. Besonders für Geldtransfers haben sie
ein besonders hohes eigenes Sicherheitsinteresse. Und auch Du selbst möchtest
ja auch keine Kleinkriminelle finanzieren, die von dem Geld auf Deinem Konto
gerne ihre eigenen Waren kaufen würden.
Aber Banken nützen die Dienste von Subunternehmern. Und sie sagen Dir nicht
immer, wer da Daten und Kontostände über Dich bekommt, und ob für die
EU-Recht gilt.
Ein besonderes Beispiel eines Dienstleisters für Banken ist etwa die
Schufa.
Was die alles über Dich speichern, ist schon viel.
Aber von denen kannst Du wenigsten noch eine Auskunft über Deine Daten
anfordern. Was aber ist mit Dienstleistern der Banken im Ausland?
Händler sind eine andere Kategorie von Dienstleister, die gerne
möglichst viel über Dich wissen wollen. Es geht hier nicht nur um sicheres
Bezahlen, sondern auch um personenbezogene Werbung.
Aber damit nicht genug. Sie schätzen welcher Einkommenskategorie Du
angehörst - etwa aus früheren Bestellungen, den Umsätzen mit Dir,
Deinem Rechner, Deiner Wohngegend.
Und daraus errechnen sie den Preis, den sie von Dir haben wollen.
Erkundige Dich mal an Deinem Rechner nach dem Preis einer Ware.
Dann gehe zu einem Bekannten an einem anderen Standort und lasse dem den
Preis der gleichen Ware erfragen.
Du fragst Dich dann schon einmal, warum Du vom gleichen Anbieter die
gleiche Ware manchmal zu verschiedenen Preisen angeboten bekommst als
Dein Bekannter.
Man bezeichnet dieses Gebaren gewisser Unternehmen als
Preisdiskriminierung.
Sie machen es wegen Deines Kundenprofils in ihren Datenbanken.
Mein Rat:
- Für den Kontakt mit Banken und mit Händlern benütze einen
extra Rechner, auf dem Du nur diese Geschäfte ausführst.
Alle privaten und persönlichen Daten, Messenger, E-Mails, Briefe,
Steuerangelegenheiten sind von diesem extra Rechner fernzuhalten.
Dieser Rechner sollte zu Deinem sonstigen Heimnetz keinen Zugang haben.
- Bevorzuge Händler, die Dir die Ware auf Rechnung senden. Du kannst danach
per Überweisung bezahlen.
Beim Thema Werbung einschränken
(unter Windows und
Linux) haben wir schon erste Maßnahmen getroffen,
um die lästigsten Spione und Werbetreibenden draußen zu halten.
Das reicht aber nicht aus.
Wir müssen auch jene Werbetreibenden finden, die noch nicht aussortiert sind -
jene kombinierten Dienste, die zwar nützlich sind, die Dich aber auch schädigen
können.
Dazu hilft uns das Programm TcpView -
sowohl unter Windows als auch unter Linux.
Die Anwendung von TcpView
Mit TcpView kannst Du kontrollieren, welche Programme
überhaupt Verbindung aufnehmen ins Internet und wen sie da ansprechen.
Du kannst Dir auch Informationen zu den angesprochenen Adressen geben lassen.
Bedenke aber, dass Dir Tcpview nicht alle Verbindungen zeigt, die Dein
Rechner mit dem Internet aufbaut. Wie der Name schon sagt, zeigt das Programm
schwerpunktmäßig Verbindungen mit dem
tcp-Protokoll; es werden aber auch die
udp-Meldungen aufgeführt.
Wenn Du mehr Infos brauchst, kann Dir das Programm
Wireshark weiter helfen.
TcpView muss auch unter Linux extra installiert werden. Du findest es im
MX Paket-Installer unter Reiter
Aktivierte Repositorys.
TcpView sieht unter Linux etwas anders aus als
unter Windows.
Es stammt ja auch von anderen Programmierern.
Wenn Du mit Windows weiter arbeiten willst, installiere es, wie
oben beschrieben.
Wenn Du Deinen Rechner einschaltest, oder wenn Du ihn morgens aufklappst,
so achte darauf, dass er keine Verbindung zum Internet hat.
Wann immer Du nicht ins Netz musst, ziehe das Internetkabel, oder
schalte WLAN am Rechner ab, oder aktiviere den Flugzeugmodus, oder nehme den
Haken weg bei "Netzwerk aktivieren".
(Siehe Netzwerkeinstellungen).
Bevor Du also überhaupt ins Internet gehst, starte zuerst TcpView
- eventuell läuft er sogar noch vom Vortag.
Die offizielle Beschreibung der Linux-Variante ist arg kurz. Sie nennt
leider nur die Bedeutung der Knöpfe. Deshalb folgen hier einige Tipps.
- Nach dem Start drücke den Knopf "Show processes"
(links unten).
Du musst Dein Passwort eingeben. Danach siehst Du, welche Programme eventuell
Verbindungen hergestellt haben.
- Drücke den Titel der Spalte "Time".
So erreichst Du eine Sortierung nach Zeit.
- Der Knopf "Record" sollte gedrückt sein. Dann kannst Du
Dir auch noch etwas später ansehen, wer da im Internet angesprochen wurde.
- Erst jetzt lasse Deinen Rechner ins Internet.
- Die Spalte "Remote Address" zeigt Dir die IP-Adressen der
Rechner, mit dem Dein Rechner Kontakt haben will oder bereits hat.
Wenn Du nun eine Adresse anklickst, und dann unten auf den Knopf "Whois"
drückst, so erfährst Du in einem neuen Fenster viel über die Remote-Adresse und
den zugehörigen Dienstleister.
Wenn dort 0.0.0.0 oder :: steht, so ging nichts aus dem Rechner hinaus.
Es war dann nur eine Prozesskommunikation im Linux.
- In der Spalte "Remote Host" stehen die Domainnamen des
angesprochenen Rechner oder Internet-Server.
Nicht zu jeder IP-Adresse hat TcpView einen Domainnamen. Dann steht dort *.
Sollten unter "Remote Host" - bei gültigen IP-Adressen - in jeder Zeile nur ein
Stern stehen, so beende TcpView. Schalte die Internetverbindung ein und
starte TcpView erneut. (Knopf "Restart")
- Innerhalb des Domainnamens erkennt man oft auch den
Name des Dienstleisters, der da Informationen über Dich bekommt.
- Natürlich findest Du unter "Remote Host" auch die Namen der
Webhoster, welche die Internetseiten bereit stellen,
die Du im Browser angewählt hast.
- Du findest dort auch die Namen von Diensten, die Du selbst gerne nützt -
etwa den Namen Deiner übliche Suchmaschine.
Wenn Du Dir den angesprochenen Domainnamen oder die Zieladresse jedoch gar nicht
erklären kannst, so klicke auf die Zeile und drücke den Knopf "Whois".
Das neu erschienene Fenster musst Du vergrößern.
- Die Spalte "Local Port" sagt Dir, wofür das aufrufende
Programm die Verbindung verwendet. In /etc/services findest Du eine Erklärung
zu den Ports. Genaueres findest Du in
Wikipedia.
- An der Spalte "State" erkennst Du den Zustand der
Verbindung, etwa ob die Verbindung noch steht (established) oder ob sie schon
beendet (removed) ist.
Wenn dort "syn_sent" über einige Sekunden steht, so hat wahrscheinlich die
Firewall diese Verbindung blockiert, und der Server antwortet nicht.
- In der Spalte "Process path" steht der Name des Programms,
das die Verbindung zum Internet-Server sucht oder schon aufgebaut hat.
- Dort stehen meist in Klammern die
Prozess_Id und der volle Pfadname für die Prozesse des
Betriebssystems. Beispielsweise sind das
ntpd, rpc.mountd, avahi-deamon, systemd, cupsd, cups-browsed, NetworkManager,
colord-sane, dhclient.
Diese Prozesse oder Daemons werden für Linux gebraucht. (Bei Windows heißen sie
Services.) So kümmert sich beispielsweise
ntpd um die Uhrzeit, cupsd um Drucker, NetworkManager um das lokale Netz.
Suche einfach mal im Internet nach den Namen.
- In der Spalte "Process path" steht aber auch der Programmname Deines Browsers
oder Deines E-Mail-Programms, wenn Du damit im Internet bist.
Da das Programm TcpView unter Linux die CPU merklich beansprucht, kannst Du es
auch mal auf "Pause" setzen - etwa wenn Du das Netz nicht benützt.
Beachte:
- Verbindungen, die durch die Datei /etc/hosts blockiert werden,
erscheinen in TcpView erst gar nicht.
- Wenn in der Spalte "State" das Wort "syn_sent" über einige Sekunden steht,
so hat wahrscheinlich die Firewall diese Verbindung blockiert, und der Server
antwortet folglich nicht.
Merke:
Wenn Dir im Fenster von TcpView eine Remote Adresse zweifelhaft vorkommt, so
informierst Du Dich mit dem Whois-Knopf. Wenn Du jetzt noch Vorbehalte hast,
dann zögere nicht und
trage diese Adresse in die Firewall ein.
Wenn Du die so geblockte Adresse dann doch noch brauchst, so kannst Du Deinen
Firewall-Eintrag ja jederzeit wieder löschen oder deaktivieren.
Wenn nun TcpView läuft, und wenn Du jetzt mit Deinem Browser ins Internet gehst,
so wirst Du Dich wundern, wie enorm viele Dienste da angesprochen werden.
Natürlich ist da die Adresse der Seite dabei, die Du ansehen willst.
Aber die enorme Zahl an anderen Diensten hat mich anfangs richtig beeindruckt.
Bald werden Dir nun gewisse Namen auffallen - etwa
...googleusercontent.com, ...cloudfront.net, ...amazonaws.net.
Es sind noch viele andere Namen, die sich immer wiederholen.
Damit Du schon einmal einen Eindruck von diesen vielen Dienstleistern bekommst,
habe ich eine Liste der
zusammengestellt als eigene Seite und die Firmen etwas genauer beschrieben.
Es sind wirklich die ganz Großen. Es mag sein, dass ich den einen oder anderen
nicht erwähnt habe.
Zumindest kannst Du Dir jetzt schon einmal einen Überblick verschaffen.
Wohl gemerkt: Es gibt enorm viele Dienstleister. Viele kleinere arbeiten dabei
unter einem großen Dienstleister. Benütze den Whois-Knopf.
Das Zähmen des Browsers
Dein Browser ist das Programm, das die meisten Verbindungen ins Internet
aufbaut. Deshalb müssen wir uns besonders um den Browser kümmern.
In Linux-Distributionen ist fast immer der Firefox als bevorzugter
Browser enthalten. Mir erscheint der Firefox jedoch eher als eine Notlösung,
wenn man einen Blick auf alternative Browser wirft.
Dein Browser - sei es nun der Firefox oder ein anderer Browser - stellt Dir
eine ganze Menge von Diensten oder "Services" zur Verfügung.
Über diese Dienste müssen wir uns zuerst einmal kundig machen.
Vor allem müssen wir wissen, was für Dienste es sind, wer diese Dienste
anbietet und wie wir für diese Dienste bezahlen müssen.
Es sind sehr viele Dienste, und von einigen ist nur wenig bekannt.
So benützt Firefox auch die Dienste von Google und
Amazon.
Wundere Dich also nicht, dass der Firefox selbst auf Servern von Amazons AWS zum
Download bereit steht, dass ein Teil der Doku zum Firefox bei Amazon Cloudfront
liegt - siehe https://firefox-source-docs.mozilla.org/index.html, und
dass ein anderer Teil der Doku bei Google liegt - siehe
https://developer.mozilla.org/.
Einige der größten Dienstanbieter im Internet - es sind
Organisationen in den USA - habe ich auf einer besonderen Seite beschrieben.
Insbesondere das Handhaben des
Datenschutzes halte ich bei vielen Firmen für
sehr bedenklich.
Wie schon gesagt, müssen diese Organisationen
alle ihre verwalteten Daten den Geheimdiensten der USA zur Verfügung
stellen.
Bevor Du also mit Deinem Browser ins Internet gehst, starte zuerst
TcpView.
Wenn Du danach den Browser aufrufst, so erscheinen plötzlich sehr viele Einträge
im Fenster des TcpView. Offensichtlich holt sich Dein Browser Daten aus dem
Internet, oder er sendet auch welche. TcpView zeigt Dir, welche Dienstleister
da angesprochen werden.
Eine Adresse von Google als Beispiel
Wenn Du also Deinen Browser startest, so ist eine der ersten Internetadressen,
die Dir TcpView zeigt, eine Adresse von Google.
Dabei hast Du noch gar nichts gemacht, nichts eingegeben - nur den Browser
gestartet. Und schon ist Google im Spiel.
Achtung: Die angegebenen IP-Adressen sind als Beispiele aufzufassen.
Im Laufe der Zeit können sich IP-Adressen ändern. Das erfolgt nur selten.
Einige der Adressen sind jedoch manchmal für die gleiche Funktion bei
verschiedenen Rechnern unterschiedlich.
Die folgenden Adressen sind dabei besonders auffällig, und sie werden immer und
immer wieder angesprochen - zig Male.
IP-Adresse | Port |
Domain-Adresse |
34.107.221.82 | 80 |
82.221.107.34.bc.googleusercontent.com |
2600:1901:0:38d7:: | 80 |
|
Es gibt sie als IP4- (die erste) und als IP6-Adresse (die zweite).
Die beiden Adressen sprechen einen Server von Google an.
Wenn man https://detectportal.firefox.com/canonical.html im Browser
aufruft, kommt man auch dort hin. Zurück kommt meist ein Bytestring "success".
Der Rest der Aktivitäten ist im Server verborgen.
Wikipedia weiß grob, worum es sich handelt.
Es ist die "Captive Portal"-Erkennung, schreibt Mozilla, der
Hersteller von Firefox. Und in
Forendiskussionen erfährt man, was die Menschen
beunruhigt.
Der normale Anwender braucht den Dienst nur, wenn er in einem öffentlichen Netz
unterwegs ist, oder in einem Hotel außerorts.
Denke also daran, wenn Du Dich im Hotel ins Internet einwählen willst und
es funktioniert nicht.
Für normale Anwender zu Hause ist der Dienst jedoch unnütz. Allenfalls wird
Google immer und immer wieder informiert, dass Du noch im Internet bist.
Wenn Du einen Eintrag in die Datei /etc/hosts vornimmst, ist die Sache
erledigt. Die Kommentarzeilen (mit # am Anfang) kannst Du auch weglassen.
# Meine Blockierungen wegen Guhgel
127.0.0.1 detectportal.firefox.com
# Ende Meine Blockierungen
Leider ist damit aber die IP6-Adresse 2600:1901:0:38d7:: nicht blockiert.
Wahrscheinlich ist sie auf Deinem Rechner anders. Du musst sie finden
und in die Firewall eintragen.
Du siehst also, dass Firefox auf Dienste von Google zurückgreift.
Es gibt da aber noch mehr Dienste von Google, auf die Firefox
zurückgreift.
Mike Kuketz hat noch mehr solche
Dienste beschrieben, die Firefox anspricht, ohne
überhaupt eine Eingabe von Dir anzunehmen.
Die IP-Adressen der von Kuketz angegebenen Domänen findet man mit dem
Linux-Kommandos traceroute oder dig.
Da Google einen nicht gerade guten Ruf hat,
solltest Du diese Dienste nur in Sonderfällen in Anspruch nehmen.
Schnellkonfiguration des Firefox
Wir könnten nun jeden Dienst, den Firefox benützt, genauer untersuchen.
Aber das haben schon andere Menschen gemacht und uns damit eine ganze Menge
Arbeit abgenommen.
(Wer sich mit dem Thema Privacy beim Firefox näher beschäftigen will, sei auf
das Privacy-Handbuch> (Kap. 4) verwiesen; im Internet
etwa von der Spurenarm Surfen bis zu
Snakeoil. Es kostet viel Zeit.)
Im Privacy-Handbuch werden mehrere Stufen der Sicherheit angeboten.
Es gibt eine
Schnell-Konfiguration für 5 Sicherheitsstufen:
- Basisschutz (minimal): Viele Trackingdienste werden blockiert.
Überflüssige Funktionen des Firefox werden deaktiviert.
Das Add-on uBlock Origin sollte installiert werden.
- Erweiterter Trackingschutz (moderate): Tracking mit
Browserfingerprinting wird unterbunden.
Das Add-on uBlock Origin sollte installiert
werden.
- Mittelstrenger Schutz (medium streng): Noch weitere Sicherheit wird
erreicht, indem Autoplay von Videos, Scripte in PDFs und Codecs für WebRTC
deaktiviert sind.
- Hohe Sicherheit (sehr streng): Noch mehr Gefahren aus dem Netz werden
vorsorglich abgewehrt.
Das Add-on uBlock Origin, Skip Redirect und NoSkript sollten installiert
werden.
- Hotspot: Nur nötig, wenn man WiFi-Logins im Hotel oder im ICE
braucht.
Den Basisschutz (minimal) sollte man unbedingt anwenden.
Der erweiterte Trackingschutz (moderate) ist sehr zu empfehlen.
Die weiteren Sicherheitsstufen haben das Risiko eines nicht mehr
störungsfreien Surfens. Manche Seiten funktionieren nicht mehr optimal.
Ich möchte Anfänger damit nicht abschrecken.
Zu jeder Sicherheitsstufe gibt es eine
Datei user.js.
Zuerst muss man sich für eine Sicherheitsstufe entscheiden.
Dann muss man die zugehörige Datei user.js herunter laden.
Die aktuelle Version von Firefox ist höher als 125. Die Dateien unter
"Firefox 115.x ESR" sind nicht für die neuesten Versionen bestimmt.
Nun stellt man fest, wo das Profilverzeichnis liegt.
Es ist ein Verzeichnis, das zum Firefox gehört.
Im Menu des Firefox wähle Hilfe -> Weitere Informationen zur Fehlerbehebung.
Unter den Allgemeinen Informationen findet man das Profilverzeichnis.
Jetzt beendest Du Firefox. Dann kopierst Du das ausgewählte user.js in das
aktuelle Profilverzeichnis. Danach starte Firefox wieder.
Wenn Du Hotspots benötigst, so lege für Deinen Firefox ein zusätzliches
Profil an. Nenne es z.B. Hotspot.
Ein neues Profil ist vergleichbar mit einem extra Firefox. Du musst alle
Einstellungen wiederholen und auch die neue user.js (die für Hotspots) dorthin
kopieren. Auch die Add-ons musst Du dorthin nochmals installieren.
Denke auch an die Datei /etc/hosts.
Eine Grundeinstellung für Firefox
Die Handhabung von Firefox ist recht komfortabel. Leider werden dabei viele
Dienstleister im Internet angesprochen. Die Entscheidung, welche Dienstleister
ich dabei anspreche, wird mir vom Firefox abgenommen.
Und die Dienstleister geben dafür schon viel Geld aus,
indem sie etwas zur Weiterentwicklung von Firefox betragen.
Wenn ich mit wenig Dienstleistern auskommen will, so sollten die Einstellungen
des Firefox angepasst werden.
Ich setze einmal voraus,
- dass Du den Menu-Knopf (den mit den 3 waagerechten Streifen) gedrückt
hast und dort den "Menu Bar" angehakt hast.
Mit einem Menü kommt man mit weniger Tastendrücken zu den diversen
Einstellungen.
- dass Du die Schnellkonfiguration durchgeführt hast und
die passende Datei user.js ins Profilverzeichnis kopiert hast.
Im Menü wähle nun Bearbeiten -> Einstellungen. Du findest auf der linken Seite
Auswahlzeilen. in diesen Zeilen empfehle ich die folgenden Einstellungen.
- Allgemein:
- Sprache: Rechtschreibung während der Eingabe prüfen: Haken entfernen
- Übersetzungen: keine
- Dateien und Anwendungen:
- Downloads: "Jedes Mal nachfragen..." anhaken
- Anwendungen:
- Bei pdf: Aktion: Jedes Mal nachfragen.
- Wie soll Firefox mit anderen Dateien verfahren: Haken setzen bei
"Fragen, ob Dateien geöffnet oder gespeichert werden sollen"
- Startseite:
- Neue Fenster und Tabs: Immer Leere Seite
- Firefox-Startseite-Inhalte: Überall Haken entfernen.
- Suche:
- Suchleiste (wenn man die wählen kann):
Auswählen: "Suchleiste zur Symbolleiste hinzufügen"
- Standardsuchmaschine: Wikipedia (de) wählen - vorerst.
- Suchvorschläge anzeigen: Haken entfernen
- Datenschutz und Sicherheit:
- Browser-Datenschutz
- Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung: Standard
- Datenschutzeinstellungen für Websites: Nichts anhaken.
- Cookies und Website-Daten:
Anhaken: "Cookies und Website-Daten beim Beenden von Firefox löschen"
- Passwörter: "Fragen ob Passwörter gespeichert werden sollen" nicht
anhaken.
- Automatisches Ausfüllen: Nichts anhaken.
- Sicherheit
- Schutz vor betrügerischen Inhalten und gefährlicher Software:
Nicht anhaken.
- Nur-HTTP-Modus: "... in allen Fenstern aktivieren" anhaken
- DNS über HTTPS: Standardschutz
- Synchronisation: Davor rate ich ab.
- Mehr von Mozilla: Davor rate ich auch ab.
Die Suchmaschine
Eine Suchmaschine ist zunächst einmal nur eine ganz normale Internetseite.
Datenaustausch zwischen Deinem Browser und jeder
Internetseite
Wenn Du eine Seite im Internet aufrufst, so sendet Dein Browser eine Anfrage
an den Server, auf dem die gewünschte Seite liegt. Das geschieht beim Aufruf
jeder Seite im Internet - nicht nur beim Aufruf von Suchmaschinen. Bei den
Aufrufen sendet Dein Browser einige notwendige Informationen über Dich, etwa
welche IP-Adresse Du hast (er muss Dir ja antworten), welche Sprache Du
bevorzugst oder welches Betriebssystem auf Deinem Rechner läuft.
Was da an Infos hin- und herfließt (man nennt sie Headerfelder oder Kopfzeilen)
kann Dir Firefox sagen.
Wenn Du im Firefox die F12-Taste drückst, dann erscheint in der unteren Hälfte
des Firefox-Bildschirms das Analyse-Werkzeug. Eine Doku dafür findest Du in der
Übersicht der Entwicklerwerkzeuge (Firefox DevTools).
Wähle in der oberen Werkzeugleiste Netzwerkanalyse. Die Doku dieses
Netzwerkmonitors (Network Monitor) ist sehr hilfreich.
Klicke in der zweiten Werkzeugleiste auf Alles.
Nun lade die Internetseite nochmals, über die Du Informationen suchst.
Dann Klicke auf die GET-Zeile der Internetseite. Im nun erscheinenden
rechten Fenster wähle in der Werkzeugleiste Kopfzeilen.
Dann siehst Du weiter unten die Anfragekopfzeilen des Firefox und
und die Antwortkopfzeilen des Servers. Eine
Liste der Headerfelder kannst Du ja mal durchblättern.
Nach den Antwortkopfzeilen liefert der Server den Inhalt der html-Datei zur
Darstellung der Internetseite.
So sammelt die Suchmaschine Deine Daten
Manche Suchmaschinen wollen jedoch sehr viel über Dich wissen. Sie wollen
wissen, was Du insgesamt so alles suchst. Und sie wollen Dir dazu passende
Werbung unterschieben. Dazu sollten möglichst viele Deiner Suchvorgänge erfasst
werden.
Sie können das erreichen, wenn sie Dich zuerst an einen koordinierenden Server
leiten, der Dich danach erst an die von Dir gesuchte Internetseite
weitergibt.
Nehmen wir an, Du benützt die Suchmaschine des Dienstleisters xxx. Dann könnte
die Adresse des Dienstleisters und auch die der Suchmaschine www.xxx.com sein.
Du suchst dort beispielsweise den Namen des Heise-Verlags (www.heise.de).
Die Suchmaschine von xxx bietet Dir dann beispielsweise einen Link an:
https://www.xxx.com/.../?id=a124b356&ref=https%3A%2F%2Fwww.heise.de
Du wirst dadurch an einen Server des Anbieters xxx geleitet - es ist der
koordinierende Server.
Der Link hat Parameter; sie sind durch das ? von der Adresse getrennt.
Mehrere Parameter werden durch & voneinander getrennt.
Der erste Parameter im Beispiel ist: id=a124b356. Es ist eine irgendwie
codierte Identifikation von Dir. Bei jeder Anfrage an die Suchmaschine von xxx
geht diese Identifikation an den koordinierenden Server.
Der zweite Parameter ref=https%3A%2F%2Fwww.heise.de enthält die echte Adresse
der von Dir gesuchten Seite (%3A steht für : und %2F steht für /).
Natürlich speichert der koordinierende Server auch diese Adresse in einer
Datenbank des Dienstleisters xxx. Er weiß nach kurzer Zeit, wofür Du Dich
gerade interessierst. Er kann Dir nun ausgewählte Werbung in Deine Fenster
der Suchmaschine gleich mit einstreuen.
Das genannte Verfahren wird in ähnlicher Form von vielen Suchmaschinen
angewendet. (Siehe auch ...)
(Es wird auch von archive.org in der Wayback Machine (siehe)
eingesetzt; dort aber für andere Zwecke.)
Wie verhinderst Du, dass Dich Suchmaschinen
überwachen ?
- Verwende Firefox als Browser. Ab Version 120 verhindert Firefox den
Umweg über den koordinierenden Server.
Ältere Versionen von Firefox benötigen das Add-on "Skip Redirect".
- Deaktiviere JavaScript für Suchmaschinen. Man kann das mit den Firefox
Add-ons uBlock Origin, Noscript oder uMatrix machen.
Manche Suchmaschinen funktionieren dann nicht mehr zuverlässig oder bedienen
Dich einfach gar nicht mehr.
- Verwende nur datensparsame Suchmaschinen.
Zensur im Internet
Wie schon oben erwähnt, kann eine Suchmaschine zur
Zensur verwendet werden, indem bestimmte Themenbereiche in ihrer Wichtigkeit
heruntergestuft werden. Die Einstufung ist weitgehend willkürlich.
Als Begründung wird gerne die Nichtverbreitung von Fake-News herzitiert.
Webseiten, die von Google abgelehnt wurden, können von den meisten Nutzern
wegen der Marktmacht von Google (von über 90 % in Deutschland) praktisch nicht
gefunden werden. Diese Verletzung der
Suchneutralität gilt jedoch nicht als Zensur im
juristischen Sinne.
Als ein Beispiel für eine politische Zensur mag die
Verordnung (EU) 2022/350 des Rates vom 1. März 2022
herangezogen werden.
Die meisten Suchmaschinen halten sich an solche Verordnungen.
(Siehe auch Wikipedia-Artikel
Zensur im Internet.)
Wer also westliche Zensur umgehen will, kann ja mal die russische Suchmaschine
yandex.eu (sie kann auch
deutsch) oder die chinesische
baidu.com ausprobieren.
Yandex liefert allgemein recht brauchbare Ergebnisse. Baidu ist wegen der
Bevorzugung der chinesischen Sprache für uns nicht optimal.
Du musst damit rechnen, dass Deine Zugriffe auf diese Adressen von westlichen
Überwachern registriert werden.
Wer jedoch nur die Zensur durch Google oder die EU umgehen will, kann ja auch
einmal
alternative Suchmaschinen ausprobieren.
Ich empfehle folgende Suchmaschinen
Zuallererst mein Rat:
In den Einstellungen von Firefox, unter dem Reiter "Suche" und dort bei der
Standardsuchmaschine:
Entferne dort Google. Nehme etwa Wikipedia als Ersatz.
Lasse aber Google in der Liste der Suchmaschinen.
Du brauchst sie vielleicht später einmal.
Zum Suchen verwende ich selbst Qwant oder mojeek.
Qwant funktioniert ohne JavaScript allerdings nur dürftig.
Zum Nachschlagen sind die deutsche und auch die
englisch-sprachige Wikipedia sehr zu empfehlen.
Die folgenden Suchmaschinen kann man auch einmal ausprobieren:
DuckDuckGo wird
unter Linux oft empfohlen.
Aber die Internetseiten dieser Suchmaschine liegen auf Servern von Microsoft.
Und was da Microsoft aus den Server-Logs herauslesen kann, ist mir nicht
bekannt.
Startpage benützt
die Seiten von Google. Google hat die für Startpage zur Verfügung gestellten
Seiten jedoch reduziert.
Die Leute von Startpage sagen, sie gäben keine "eindeutig identifizierenden
Informationen" weiter. Soll ich das glauben?
Metager.de ist
eine deutsche Suchmaschine.
Sie sammelt Daten anderer Suchmaschinen und gibt diese dann aus.
Früher wurden Daten vieler Suchmaschinen angezeigt. Inzwischen sind die
Datenlieferanten hauptsächlich Yahoo, Yandex und Scopia.
Generell sollte man prüfen, ob eine Suchmaschine auf Servern von Google,
Amazon (AWS) oder Microsoft läuft.
Wie fügt man unter Firefox eine neue Suchmaschine hinzu ?
Rufe die Suchmaschine direkt auf, etwa indem Du deren Adresse direkt eingibst.
Rechts-klicke die Adressleiste des Browsers. Im Menü erscheint unten
"Suchmaschine" hinzufügen. Wähle das aus.
Die Reihenfolge der Suchmaschinen kannst Du ändern über
Einstellungen->Suche->Suchmaschinen-Schlüsselwörter.
Markiere eine Suchmaschine und schiebe sie mit gedrückter Maustaste an die
gewünschte Stelle.
Add-ons für den Firefox
Add-ons sind Miniprogramme, die die Funktionalität des Browsers erweitern.
Die Add-ons liegen auf dem Subsystem CloudFront von Amazon AWS. Die dabei angesprochenen
IP4-Adressen unterscheiden sich manchmal im 4. Oktett.
Erstmalige Installation eines Add-on
Die Installation eines Add-on erfolgt im Firefox über Menüpunkt
Extras -> Add-ons und Themes.
- Gehe im neuen Fenster zum Feld "Weitere Add-ons finden".
Gib a ein. Ein Server von Cloudfront (aus AWS von Amazon) bedient Dich
(z.B. 18.66.248.75).
- Wähle ein Add-on, indem Du darauf klickst. Jetzt zeigt Dir Cloudfront
(z.B. 18.173.205.55) ein neues Fenster, das Dich jetzt ausführlich
informiert über das Add-on.
- Wenn Du nun den Knopf "Zu Firefox hinzufügen" anklickst, dann wird das
Add-on nach wenigen Kontrollanfragen installiert.
Wenn Du jedoch den Knopf "Zu Firefox hinzufügen" mit der rechten
Maustaste klickst und "Ziel speichern unter ..." wählst, so kannst Du das
Add-on als xpi-Datei speichern.
Du kannst danach Firefox oder die Add-on-Verwaltung verlassen.
Ich empfehle Dir:
Lade die xpi-Dateien aller Add-ons, die Du brauchst, herunter. Speichere sie
in einem besonderen Verzeichnis.
Schalte die Verbindung zum Internet ab. Dann schiebst Du einfach die
gespeicherte xpi-Datei in das Hauptfenster des Firefox. Und schon wird das
Add-on installiert. Und Google kriegt es nicht mit.
Beim Deinstallieren eines Add-on wird manchmal auch Cloudfront angesprochen
(z.B. 18.173.205.128).
Update von Add-ons
Updates von Add-ons sind nur selten nötig. Man sollte das automatische Update
der Add-ons NICHT aktivieren.
Wenn Du mit Menüpunkt "Extras -> Add-ons und Themes" das Add-on-Fenster
aufgerufen hast, so siehst Du rechts das Zahnrad zum Einstellen.
Wenn Du es anklickst, erscheint ein Menü.
Bei Menüzeile "Add-ons automatisch aktualisieren" nehme den Haken weg.
Denn beim Update von Add-ons über Menüpunkt Extras -> Add-ons und Themes wird
Google (34.160.90.233) angesprochen.
Diese Meldung an Google ist überflüssig. Google erfährt dadurch, mit welcher
Version des Add-ons Du nun arbeiten wirst.
Ich empfehle folgendes Vorgehen beim Update:
- Suche wieder das Add-on.
- Der frühere Knopf "Zu Firefox hinzufügen" heißt jetzt "Entfernen".
- Rechts-klicke den Knopf und wähle "Ziel speichern unter ...".
Hebe Dir diese neue .xpi Datei wieder gut auf. Im Dateinamen steht die
Versionsnummer.
- Nur wenn die neue Datei eine höhere Versionsnummer hat als die vorherige,
kontrolliere nochmals, ob die neue Datei zu Deiner aktuellen Firefox-Version
passt. Wenn sie passt, schiebe die neue .xpi-Datei ins Hauptfenster des
Firefox. Natürlich, wenn die Verbindung zum Internet abgeschaltet ist.
Google bekommt es dann nicht mit.
Installation von uBlock Origin
Um Werbung gar nicht erst aus dem Internet zu laden, gibt es die Werbeblocker.
Natürlich haben wir
Werbeblocker der allgemeinen Art schon installiert.
Sie filtern die Dienste heraus, die Dich nur ausspionieren wollen
und/oder die Dich mit Werbung belästigen wollen.
Die kombinierten Dienste aber, welche für Dich nützlich sind; die Dich
aber - sozusagen als Bezahlung - ausspionieren und mit Reklame ärgern;
diese musst Du mit einem Werbeblocker im Browser unschädlich machen.
Der heute am meisten benützte Werbeblocker für Browser - und wahrscheinlich
auch der beste - heißt
uBlock Origin.
Dieses Add-on soll sogar besser sein als die aufwendige interne
Trackingprotection des Firefox.
Installiere das Add-on. Danach solltest Du es etwas nachkonfigurieren.
Dazu lese Dir die Konfiguration durch. Sie wird ausführlich beschrieben im
Privacy-Handbuch.
Damit es für Dich schneller geht, haben Dir die Leute vom Privacy-Handbuch
die Arbeit weitgehend abgenommen.
Von dort lade die Dateien prhdb-ublock-config-ohne-iframe-block.txt und
prhdb-ublock-config-mit-iframe-block.txt herunter.
Im Toolbar findest Du nach der Installation das Icon von uBlock Origin.
Klicke darauf und dann klicke den Knopf mit den die 3 Zahnrädern.
Im folgenden Fenster wähle den Reiter "Einstellungen", gehe ans Ende
und drücke den Knopf "Aus Datei wiederherstellen ...".
Wähle eine der gerade herunter geladenen Dateien.
Hinweis: Iframes brauchst Du nur für Captchas.
(Siehe auch...)
Installation von NoScript
Die einfachste Art, das Ausspionieren zu verhindern, ist das Abschalten von
JavaScript. Leider funktionieren dann einige
Internetseiten nicht mehr optimal, manche gar nicht mehr.
Man muss also etwas Frustration verkraften können, wenn man JavaScript total
oder Anbieter-abhängig abschaltet.
Es gibt in vielen Internetseiten kleine Progrämmchen, die das Aussehen der
Seite netter und flexibler machen. Diese Progrämmchen sind in der
Skriptsprache
JavaScript geschrieben.
JavaScript wird vom Browser interpretierend ausgeführt.
Mit JavaScript kann man in einer Internetseite sehr viel anstellen - man kann
damit nicht nur das Aussehen einer Seite verbessern.
Man kommt mit JavaScript an die meisten Einstellungen und Aktivitäten des
Browsers heran.
Die so gefundenen Daten können dann auch weitergegeben werden.
(Anmerkung: JavaScript hat NICHTS zu tun mit der Programmiersprache
Java.)
Auch mit uBlock Origin kann man JavaScript schon ausschalten. Etwas handlicher
- und vor allem übersichtlicher - gelingt es mit uMatrix oder NoScript.
Leider wird uMatrix nicht mehr weiterentwickelt. Deshalb beschreibe ich hier
NoScript.
Zu NoScript
findest Du eine Anleitung im Privacy-Handbuch.
Du kannst Dir die xpi-Datei direkt von noscript.net/getit/ herunter laden.
Es gibt dort einen Link auf die neueste Version. Speichere die Datei und bei
Gelegenheit schiebe sie ins Hauptfenster des Firefox.
Die Datei noscript-config.txt aus dem Pricacy-Handbuch verwendest Du
sinnvollerweise.
Das Arbeitsprinzip mit NoScript ist einfach. Für einige wenige vertrauenswürdige
Seiten, die man selbst auswählen kann, lässt man JavaScript zu.
Für die anderen Seiten schaltet man es ab.
NoScript sagt Dir, welche Dienstleister Skripts auf Deinem Rechner ausführen
wollen. Du darfst dann selbst entscheiden, ob Du sie zulässt.
Du kannst so fremde eingeschleuste Progrämmchen, beispielsweise von ioam.de,
googletagmanager.com oder von amazonaws.com, verbieten.
Hier ist noch Baustelle.
- Der Artikel zu den Add-ons ist noch bruchstückhaft.
- Es fehlen noch Infos zu einigen Internetadressen, die vom Browser aufgerufen
werden.
- Außerdem fehlt noch eine Empfehlung zur Wahl eines Browsers. Ich möchte noch
etwas über den Browser LibreWolf schreiben.
Siehe auch
Untersuchung von Mike Kuketz.
Sprachassistenten
Gerade im Zusammenhang mit den Dienstleistern im Internet möchte ich auch noch
vor den Sprachassistenten warnen.
Als Einzelgeräte werden sie auch als
Smart Speaker bezeichnet.
Du sprichst einen Befehl und das Gerät (oder Dein Smartphone) gibt Dir
anschließend eine meist nette Antwort.
Diese Geräte sind jedoch höchst gefährlich.
Du weißt nie, wann sie mithören. Ich vermute, sie hören immer mit.
(Siehe auch.)
Die Geräte oder Programme sollten nie Kontakt nach Außen haben, geschweige
denn in einem privaten Haushalt ihren Platz finden. Es sind Spionage-Wanzen.
Erich Mielke vom Ministerium für Staatssicherheit der früheren DDR wäre sicher
Feuer und Flamme dafür gewesen.
Hier ein Überblick über einige der Sprachassistenten:
Hey Google,
Alexa von Amazon,
HomePod oder
Siri von Apple,
Cortana von Microsoft.
Wenn Du eines dieser Smart Speaker hast, empfehle ich sofortige Entsorgen.
Das gleiche gilt für Smart-TV. Am besten gar nicht erst kaufen!
Wenn Dein PC oder Smartphone einen solchen Sprachassistenten hat, empfehle
ich dringend, ihn niemals mithören zu lassen - besser ihn total abzustellen
und zu deinstallieren.
Ich empfehle hier einen Blick auf den
Blog von Mike Kuketz. In seinem
Browsercheck werden nicht nur der Firefox, sondern
auch andere Browser genau begutachtet.
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