Geschichten, Märchen, Unwahrheiten

  • Literatur

  • Warum erzählt man eigentlich Geschichten?

    Das Wort "Geschichte" wird hier als Synonym für eine Erzählung verwendet. Als Einstimmung auf das Thema fange ich hier mit ein paar Beispielen an. Dann erkennt man besser die Zusammenhänge zwischen Geschichten, Märchen und Unwahrheiten.
    An Ende jeden Beispiels gibt es einen kurzen Kommentar.

    Das Märchen vom Rotkäppchen

    Ein kleines Mädchen sollt zum Haus der Großmutter gehen. Sie soll nicht vom Weg abweichen. Sie macht es aber doch, um der Großmutter Blumen zu pflücken.
    Sie begegnet dem Wolf, der mit ihr ein nettes Gespräch führt. Dabei erfährt der Wolf, wo die Großmutter wohnt, und dass das Mädchen sie besuchen will.
    Der Wolf geht zum Haus und verschlingt die Großmutter am Stück. Als das Mädchen dann am Haus der Großmutter ankommt, verschlingt er auch das Mädchen. Aber Hilfe kommt. Der Jäger findet den Wolf schlafend in Großmutters Bett. Er schneidet dem Wolf den Bauch auf und Großmutter und Mädchen kommen heraus - gesund und quicklebendig. Der Jäger füllt schwere Steine in den Bauch des Wolfes und näht den Wolf wieder zu. Als der Wolf dann aufwacht, hat er Durst. Er geht zum Brunnen, um zu trinken. Durch das Gewicht der Steine in seinem Bauch fällt er in den Brunnen und ertrinkt.

    Nachdem ich das Märchen vorgelesen bekam, hatte hatte ich viele Fragen.
    Wie sieht der Wolf denn aus? Wie groß ist er?
    Mutter sagte: "Der sieht aus wie Nachbars Schäferhund. Er ist auch so groß." Aber Nachbars Schäferhund konnte nur bellen und keine Gespräche führen. Und ein Mädchen, wie das von nebenan, konnte der höchstens beißen, aber nicht verschlingen - und einen gewichtigen Menschen, wie eine Großmutter, schon gar nicht.
    Und dass man einem Wolf im Schlaf den Bauch aufschneidet, und dass der dabei nicht aufwacht, konnte ich auch nicht verstehen.
    Mutter sagte dann: "Nur im Märchen können Tiere sprechen. Und die Geschichte ist ja nur ein Märchen."

    Aber der schaurig-schöne Dialog zwischen dem Mädchen und dem Wolf, der gerade die Großmutter verschlungen hatte, hat mich damals lange fasziniert:
    "Ach Großmutter, was hast Du für ein entsetzlich großes Maul?"
    "Damit ich Dich besser fressen kann!"

    Ich fragte weiter: "Warum erzählt man solche Geschichten?" Es hat doch fast alles so nicht ablaufen können?
    Mutter sagte, das Märchen soll Kinder ermahnen, folgsam zu sein. Außerdem gefällt das Märchen den Kindern.
    Aber die eigentliche Moral von der Geschichte ist:
    Gib Deine Daten keinem Fremden. Der kann sie gegen Dich und auch gegen andere verwenden. Und das kann tödlich enden.

    Das Gewitter

    Wenn nach Sonnenschein sich Wolken über dem Himmel ausbreiten, es merklich dunkler wird, und starker Wind aufkommt, dann ist das für empfindsame Gemüter schon bedrückend. Wenn danach auch noch heftiger Regen einsetzt, und plötzlich Blitze einschlagen und lauter Donner die Luft durchdringt, dann fangen manche kleinen Kinder aus Furcht an zu weinen. Sogar Hunde verkriechen sich dann.

    Ich fragte Mutter: "Was passiert denn da?"
    Mutter sagte: "Der liebe Gott schimpft, weil die Menschen so böse sind."
    Diese Aussage erzeugte danach eine ganze Reihe von weiteren Fragen.
    Ich bekam eine ganze Menge von Antworten. Darunter waren folgende:
    Es gibt da einen Gott. Der ist ganz groß und mächtig, aber lieb. Die Menschen sind böse. Das mag der Gott nicht. Dann schimpft er. Das sieht dann wie ein Gewitter aus.

    Insgesamt bilden diese kleinen Aussagen - man nennt sie Narrative - schon ein Gedankengerüst für neue Geschichten. Man kann nun wieder andere neue Geschichten daraus zusammenbauen.
    Und wer als Zuhörer die kleinen Aussagen einmal glaubt, glaubt eher die daraus neue zusammengesetzten Geschichten. So entsteht ein Weltbild.

    Es bleibt dann eine neue Frage von mir:
    Und warum und wie sind Menschen böse?
    Nun kam als Antwort: "Sie haben sich beim Spielen dreckig gemacht."
    War ich jetzt schuld an dem Gewitter?
    Aber das ist dann eine neue Geschichte.

    Die Schöpfungsgeschichte

    Es wird in dieser Geschichte erzählt, wie die Welt entstanden sein soll.
    Die Geschichte wurde etwa um 300 vuZ in das Alte Testament aufgenommen. Die älteren Versionen des Alten Testaments, die etwa ab 600 vuZ entstanden sind, enthalten diese Geschichte noch nicht.

    Ich gebe hier eine Kurzfassung der Schöpfungsgeschichte.
    1. Zuerst macht Gott die Erde, wüst und leer und finster.
      Dann macht er Licht und trennte Licht und Finsternis - oder auch Tag und Nacht.
    2. Dann macht er das Firmament. Es ist eine feste innen hohle Glaskugel mit dem Himmelsozean darüber.
      Das nennt Gott den Himmel.
    3. Anschließend trennt er unter dem Himmel - also innerhalb der Kugel - das Wasser vom Trockenen. So entsteht das Meer und das Land.
      Dann macht Gott die Pflanzen.
    4. Erst jetzt folgen Sonne, Mond und Sterne, die Tag und Nacht regieren.
      Sie sind am Himmel angeheftet.
    5. Nun folgen die Tiere.
    6. Dann kommt der Mensch, der alles beherrschen soll.
    7. Danach ist Ruhetag.

    Das Bild der Welt als Hohlkugel aus einer durchsichtigen festen Masse, in der innen die eigentliche Erdkugel enthalten ist, entstammt griechischen Vorstellungen. Das Blau des Himmels erklärte man sich mit einem Himmelsozean, der außerhalb der Hohlkugel fließen würde.

    Aufbauend auf dieser Geschichte konnte ein mittelalterlicher Theologe nun predigen
    Wir müssen eigentlich dem Herrn, unserm Gott, danken,
    dass er es so weise eingerichtet hat,
    dass die Sonne am Tag scheint, und nicht nachts.
    Denn nachts würden wir schlafen und hätten nichts von ihr.
    Wir Menschen wollen gerne wissen, wie etwas abgelaufen ist, wieso es gerade so abgelaufen ist, warum es überhaupt passiert ist.
    Man kann sich als Erklärung dazu viele Geschichten ausdenken. Die plausibelste Geschichte ist am Ende die beliebteste. Ob sie wahr oder falsch ist, lässt sich zur Zeit der Entstehung der Geschichte meist noch nicht beweisen.

    Wenn wir jedoch die Schöpfungsgeschichte ansehen, so hätten die Menschen aus der damaligen Zeit schon manche Aussagen der Schöpfungsgeschichte widerlegen können.
    Dass die Helligkeit des Tages und die Dunkelheit der Nacht vom Stand der Sonne abhängen, das hätte auch damals schon auffallen müssen. Bei einer Sonnenfinsternis wird es doch offensichtlich, dass bei der Abdeckung der Sonne die Finsternis zunimmt. Die Griechen wussten es schon; die Schreiber des Alten Testaments wohl nicht.
    Die Sonne hätte da sein müssen, bevor das Licht sichtbar wird, und von der Finsternis getrennt werden kann.

    Sehr bedauerlich ist auch die Tatsache, dass es später Menschen gab, die andere Menschen töten, ja sogar verbrennen ließen, wenn sie eine dieser ausgewählten "heiligen" Geschichten anzweifelten oder nicht glauben wollten.
    Überhaupt sind die Geschichten des Alten Testaments (siehe auch...) und auch das gesamte Christentum (siehe auch...) insgesamt höchst zweifelhaft.

    Zusammenfassung zu "Warum erzählt man eigentlich Geschichten?"


    Welche Geschichten gefallen Menschen?

    Eine Geschichte muss den Menschen gefallen - oder zumindest nützlich für sie sein. Sonst wird die Geschichte nämlich nicht weiter erzählt.
    Auch hier möchte ich wieder mit drei bekannten Beispielen beginnen.

    Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

    Diese Verfilmung eines uralten Märchens ist herzallerliebst.
    Es ist die Geschichte eines unterdrückten armen Mädchens, das vom Sohn des Königs geheiratet wird.
    Es ist der Wunschtraum einer Unterprivilegierten, die unverhofft zum ganz großen Glück kommt. Diese Märchen enden meist mit "Und alle Not hat nun ein Ende."
    Man möchte - wenigstens in der Vorstellung - an diesem Glück teilhaben.

    Auffällig bei dieser Art von Geschichten ist, dass sie immer im Milieu der Reichen ihr Ende finden. In der Welt der Armen wird der Märchenprinz ja nicht bleiben wollen.

    Anteile an dieser Geschichte erkennt man auch in den Büchern über Harry Potter. Auch darin finden wir einen unterdrückten Menschen, der unverhofft zum ganz großen Helden wird, und der nun seine Heldenreise gegen das Böse antritt.

    Eine weitere Variante dieses Klischees ist der American Dream, auch als Geschichte Vom Tellerwäscher zum Millionär bekannt.
    Nach dieser Geschichte kann angeblich jeder durch eigene harte Arbeit reich werden.
    Immer wieder glaubten Menschen diese Geschichte. Und alle mussten am Ende einsehen, dass es nicht funktioniert. Sie blieben arm - selbst wenn sie sich kaputt gearbeitet hatten.

    Simplicius Simplicissimus

    Diese Geschichte (Download) ist erstmals 1668 als Buch erschienen. Sie beschreibt den Lebensweg eines Menschen, der im Dreißigjähriger Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.
    Das Buch erfordert Zeit zum Lesen. Wenn man sich aber einmal an die alte deutsche Sprache gewöhnt hat - und das geschieht nach wenigen Seiten - so eröffnet sich ein Schatz der Weltliteratur.
    Das Buch umfasst eine Unmenge einzelner Episoden, die man wohl auch als Aneinanderreihung von Kurzgeschichten sehen kann. Man erhält einen tiefen Einblick in die damalige Zeit, die damaligen Gedanken der Menschen und ihrem durch den Krieg verursachten chaotischen Lebensweg.

    Das Thema des Buches ist das Leben der normalen Menschen im Dreißigjährigen Krieg - diesen abscheulichen alten Zeiten. Die in anderen Büchern so oft erzählten Heldengeschichten des Krieges, welche die Verursacher der Kriege gerne verbreiten - diese Heldengeschichten werden im Buch höchstens als Satire eingeflochten. Das Kriegsgeschehen mit all seinen Schrecken war damals lebende Erinnerung, und es konnte wegen seiner damaligen Häufigkeit nicht verschwiegen oder gar beschönigt werden.
    Der Verfasser beschreibt in dem Buch folglich auch das wirkliche Geschehen im Krieg mit all seiner Entsetzlichkeit. Die Hauptperson wird Zeuge der Schlacht bei Wittstock (2. Buch, Kap. 27 im Download).
    ... Köpf lagen dorten, welche ihre natürlichen Herren verloren hatten, und hingegen Leiber, die ihrer Köpf mangleten; etliche hatten grausam- und jämmerlicher Weis das Ingeweid heraus, und andern war der Kopf zerschmettert und das Hirn zerspritzt; da sah man, wie die entseelten Leiber ihres eigenen Geblüts beraubet und hingegen die lebendigen mit fremdem Blut beflossen waren, da lagen abgeschossene Arm, an welchen sich die Finger noch regten, gleichsam als ob sie wieder mit in das Gedräng wollten, hingegen rissen Kerles aus, die noch keinen Tropfen Blut vergossen hatten, dort lagen abgelöste Schenkel, welche ob sie wohl der Bürde ihres Körpers entladen, dennoch viel schwerer worden waren als sie zuvor gewesen; da sah man zerstümmelte Soldaten um Beförderung ihres Tods, hingegen andere um Quartier und Verschonung ihres Lebens bitten. ...
    In einer anderen Quelle las ich, wie die Hauptperson als Überlebender kurz nach einer Feldschlacht über das Gelände geht, und die herumliegenden Verwundeten und deren Leid sieht. Besonders ergreifend für ihn waren jene Verwundeten, die jeden Vorbeikommenden inständig baten, er möge sie doch abstechen, bevor ihnen die Vögel die Augen aushacken. Andere Überlebende der Schlacht, die die Toten und die Verwundeten nur ausraubten, erscheinen ihm dagegen eher nebensächlich.

    Ganz klar wird in dieser Geschichte erkennbar, dass Krieg vor allem Leid bedeutet. Nur wenige Geschichten machen es dermaßen deutlich. (Siehe auch noch Suttner)

    Denn eine Geschichte anzuhören oder zu lesen tut nicht weh. Sie zu erleben kann aber sehr schmerzhaft sein.

    Der Herr der Ringe

    In dieser Geschichte wird eine absolut realitätsferne Phantasiewelt geschaffen, die durch ihre vielen Einzelheiten besticht. Zu vielen dieser Einzelheiten gibt es dann noch Teilgeschichten, die sich zu einem komplexen Ganzen verbinden. Gerade diese Komplexität wirkt auf den Zuhörer stark ein und zieht ihn in ihren Bann. Die Zuhörer wollen so immer mehr über die Hintergründe in dieser Phantasiewelt erfahren. Der Autor des "Herrn der Ringe" erstellte sogar eine eigene Schöpfungsgeschichte für diese seine Welt.
    Die Akteure in der Geschichte sind meist höhere Wesen, die in unserer Vorstellung zwischen Engeln und Königen einzuordnen sind. Einige der höheren Wesen sind jedoch auch böse. Daneben gibt es noch Menschen und menschenähnliche Wesen, etwa Zwerge und Hobbits.

    Das Hauptthema der Geschichte sind die 20 Ringe der Macht, die zur Verteilung unter den verschiedenen Arten von Wesen (etwa Elben, Menschen, Hobbits und Zwergen) vorgesehen waren. Mit diesen Ringen sollte den Königen dieser Wesen die Macht übergeben werden.
    Einer der königlichen Wesen, der böse Sauron, konnte 17 dieser Ringe jedoch unter seine Kontrolle bringen.
    In seinem eigenen Ring, dem "Einen Ring", konnte er seine eigene Macht, sein eigenes Selbst und die Herrschaft über die 17 anderen Ringe speichern. Man fühlt sich unwillkürlich an einen Horkrux in den Harry-Potter-Geschichten erinnert.
    Obwohl Sauron selbst schon lange körperlich tot war, konnte er über seinen Ring geistig immer noch handeln. Für ihn kämpften ganze Armeen, die von den kontrollierten anderen Ringträgern angeführt wurden.
    Erst als der "Eine Ring" von zwei Hobbits vernichtet werden konnte, war Sauron endgültig tot, und das von ihm erzeugte Elend war zu Ende.

    Bei der Betrachtung dieser Geschichte muss man festhalten:

    Unter Macht versteht man die Fähigkeit eines Menschen. Dieser Mensch verfügt über Kräfte, Einfluss und Mittel, um damit auf andere Einfluss ausüben zu können, auch gegen deren Willen.
    Die Vorstellung in dieser Geschichte allerdings, dass man Macht auch in Gegenständen - hier dem "Einen Ring" - speichern könne, ist schon eine Zumutung für einen denkenden Menschen.
    Und dass diese Macht aus dem Gegenstand heraus auf andere Wesen einwirken könne, ist nun wirklich nicht mehr glaubhaft.
    Zugrunde liegen mag der Gedanke, dass ein Gegenstand als Talisman wirken könne, der bespielsweise durch eine religiöse Weihe besondere Eigenschaften bekommen könne. Aber der Autor überstrapaziert diesen Gedanken wirklich zu arg.

    Auch in der Darstellung der kriegerischen Auseinandersetzungen kennt diese Geschichte keine Grenzen der Geschmacklosigkeit mehr. Gute und Böse schlagen sich gegenseitig tot ohne ersichtlichen Grund. Beim Betrachten mancher Szenen im Fernsehen stieg der Ekel so in mir hoch, dass ich schließlich abgeschaltet habe.
    Und dass in der Erzählung am Ende - nach der Vernichtung des Ringes - ein Adler die Akteure von einem Fels gerettet habe, der von einem Lavastrom umflossen wird, das ist eine Beleidigung jeden menschlichen Verstandes. Der Adler wäre in Flammen aufgegangen, und von den Helden wären nur verkohlte Knochen übrig gewesen.

    Trotz alledem sind manche Menschen von dieser Geschichte begeistert. Offensichtlich hält manchen die Faszination des Abscheulichen so fest, dass er diese Geschichte weiter lesen muss. Bei Rotkäppchen ist es ja ähnlich. Es tut ja nicht weh.

    Kritik an den "schönen" Geschichten

    Eine besonders häufige Spielart der "schönen" Geschichten ist die Heldenreise.
    Ganz kurz beschrieben zieht darin ein Held aus, um das Böse zu besiegen. Mit Freunden macht er sich auf den Weg. Nach mehreren Auseinandersetzungen erledigt er den Verursacher des Bösen. Er kehrt danach zurück und alles ist wieder gut. Es ist geradezu auffällig, wie viele Erzählungen diesem Muster folgen - von Karl May bis zum Krieg der Sterne.
    Das Klischee der Heldenreise in einer Geschichte erkennt man beispielsweise in der Abfolge ihrer Handlungsschritte. Ich habe hier das Erklärungsmodell von Vogler verlinkt.
    Die Geschichte von "Harry Potter" und auch der "Herr der Ringe" sind solche Heldenreisen. Sogar die Gründung der katholischen Kirche könnte man als eine Heldenreise von Jesus, dann Paulus und schließlich Konstantin zu einer Geschichte zusammenfügen.
    Gerade in Wildwestfilmen wurde dieses Klischee der Heldenreise so ausgelutscht, dass manche Zuschauer bei dieser Art von Filmen schon vom Anfang an den Ablauf und das Ende vorhersagen können.

    Einige besonders bedeutsame Einzelheiten verschweigen diese "schönen" Geschichten jedoch fast immer - und das ist die hauptsächliche Kritik. Es handelt sich um die wirtschaftlichen Hintergründe.
    Und die Hauptkritik an den schönen Geschichten ist, dass sie verschweigen, welche körperlichen Schmerzen die Unterlegenen erleiden müssen.

    Eine Geschichte zu hören oder zu lese, das tut nicht weh - selbst bei aller Faszination an deren Abscheulichkeit.
    Man erkennt das besonders bei kriegerischen Computerspielen.

    Welche Geschichten sollten wahr sein

    Ob eine Erzählung wahr ist, oder ob sie nur der Phantasie entspringt, ist bei einigen Geschichten eigentlich gar nicht so wichtig - etwa bei Märchen, Sagen, Romanen, Science-Fiction oder Computerspielen. Sie dienen ja in erster Linie zur Unterhaltung. Das können wir ja an den obigen Beispielen auch klar erkennen.

    Ganz anders ist es etwa bei einer Gerichtsverhandlung. Da erzählt der Angeklagte seine Geschichte und der Kläger (oder Geschädigter) seine andere Geschichte. Diese Geschichten unterscheiden sich.
    Das Gericht muss nun herausfinden, wie der Vorgang nun wirklich abgelaufen ist. Der Richter hört sich beide Geschichten an. Dann befragt der Richter noch Zeugen und Sachverständige, die zum Ablauf der beiden Geschichten Einzelheiten beisteuern können.
    Aus all diesen Angaben entsteht nun eine neue Geschichte, die den wahren Ablauf des Vorgangs beschreibt. Daraufhin fällt der Richter sein Urteil.

    Die auf diese Art neu entstandene Geschichte gibt nun genaue Auskunft zu den folgenden Fragen:
    Solche Vorgangsbeschreibungen finden wir in Nachrichten oder in Medien-Berichten. Auch hier geht man davon aus, dass diese Geschichten - zumindest in den Grundzügen - der Wahrheit entsprechen.

    Nachrichten und Berichte sind eine Urform der menschlichen Gespräche. Als die Menschen noch Jäger und Sammler waren, damals waren Erlebniserzählungen besonders gefragt, etwa wie einer sich vor einem Raubtier hat retten können, oder wie er ein Raubtier sogar erlegt hatte.
    Und wenn einmal ein Unglück passierte, erzählte man sich, warum es passierte ist, wie es ablief, und wie man sich hat retten können.
    Gerade in den Erzählungen über Unglücke konnten die Menschen damals Ratschläge zum Überleben finden und diese an andere Menschen weitergeben. Das ist auch der Grund, warum wir auch heute noch mehr an schlechten Nachrichten interessiert sind als an guten. Und deshalb finden wir in den Medien so viele schlechte Nachrichten.

    Eine weitere Art von Nachrichten, bei dem besonders auf Wahrhaftigkeit geachtet werden muss, sind Lehrstoffe, heute zumeist gesammelt in Lehrbüchern.
    Das heutige gesammelte Wissen der Menschheit, seine Weitergabe und Erweiterung werden als Wissenschaft bezeichnet.
    Natürlich muss man berücksichtigen, dass sich der aktuelle Stand der Wissenschaft im Laufe der Zeit ändert. Man denke nur an Newton oder Einstein, aber auch an die Elektrizität und den Computer.

    Die Wissenschaftsleugner

    Leider gibt es aber immer wieder Menschen, die ihren eigenen Phantasiegeschichten Vorrang geben vor den nachprüfbaren Fakten aus der Wissenschaft.
    Diese Wissenschaftsleugner wollen einfach gewisse wissenschaftliche Erkenntnisse nicht wahrhaben.
    Besonders bestimmte Firmen, die die Umwelt belasten (Erdöl) oder gefährliche Produkte auf den Markt bringen (Tabak), beauftragen Lobbygruppen, mit viel Geld, eine Desinformationskampagne zu fahren. Sie säen gezielt Zweifel, wo es nichts anzuzweifeln gibt.
    Sie wollen mit allen Mitteln ihre Gewinne hoch halten.
    Leider ist es den Wissenschaftsleugnern sogar gelungen, durch Bereitstellung von Geldmitteln zweifelhafte Artikel von gesponsorten Lehrstühlen in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichen zu lassen. Man spricht in diesem Fall von Lobbyismus in der Wissenschaft.

    Die Auswirkungen dieser Desinformation (oder absichtlichen Volksverdummung) erkennt man, wenn manche Menschen folgende Meinungen von sich geben.
    Ein Sonderfall wird hier zum Dauerzustand erklärt und Statistik wird generell angezweifelt. Wenn dann noch manche mit ihren schlechten Schulnoten in Mathe prahlen, so hat die Bildung völlig versagt.

    Angesichts dieser katastrophalen Entwicklung fühlt man sich manchmal ins Mittelalter zurück versetzt, wo Faktenwissen auch verfolgt wurde, nur weil es bestimmten Ideologen nicht ins Weltbild passte. Ich erinnere nur an Galilei und Copernicus und deren Verurteilung durch die damalige katholische Kirche.

    Wie erkennt man, ob eine Geschichte wahr ist?

    Wieder die "kleinen Aussagen"

    In dem obigen Abschnitt über die Geschichte "Das Gewitter" habe ich ausgeführt, dass eigentlich jede Geschichte aus vielen kleinen Aussagen besteht.
    Auf die kindliche Frage, was sich bei einem Gewitter abspiele, erhielt ich als Antwort:
    Der liebe Gott schimpft, weil die Menschen so böse sind.
    Diese einfache Antwort ist schon eine eigene Geschichte. Sie enthält bereits mehrere einzelne kleine Aussagen:
    Es gibt einen Gott. Der ist lieb. Die Menschen sind böse. Das mag der Gott nicht. Dann schimpft er. Das erlebe ich dann selbst bei dem Gewitter.
    Ich mache mir nun meine eigenen Gedanken:
    Der Gott muss sehr mächtig sein, wenn er so ein Getöse am Himmel machen kann. Er ist bei einem Gewitter auch gar nicht allzu weit entfernt. Weil er lieb ist, müssen wir aber auch keine Angst haben.
    Durch meine eigenen Gedanken habe ich die Geschichte nun schon erweitert. Ich habe nämlich eigene kleine Aussagen ergänzt, die ich aus anderen Geschichten kenne, und die ich nun einfach neu zusammengebaut habe.

    Es geht wohl allen Menschen so, dass sie sich zu jeder gehörten Geschichte eigene kleine Aussagen hinzufügen. In Laufe des Lebens hat ein Mensch viele Geschichten erfahren, und er hat sie für sich mit Aussagen ergänzt. Auf diese Weise haben sich im Denken eines Menschen aus unterschiedlichen Geschichten sehr viele kleine Aussagen angehäuft. Diese ergänzen in seinem Verstehen automatisch jede Geschichte, die er einmal gehört hat. Und sie ergänzen automatisch auch diejenige Geschichte, bei der er gerade zuhört.

    Die so in einem Menschen nun angehäuften kleinen Aussagen sind nicht alle wahr. Oft erkennt der Mensch das gar nicht. In den bisher hier als Beispiele aufgeführten Geschichten ist sogar die Mehrheit der Aussagen nicht wahr. Und durch diese unwahren Aussagen wird jede neu gehörte Geschichte insgesamt nun auch unwahr oder zumindest zweifelhaft.
    Deshalb ist es enorm wichtig, die kleinen Aussagen genau zu beobachten. Wir sollten sie immer wieder hinterfragen.

    Beispiel: Es gibt Götter.

    Zu dieser Aussage gib es keinen Beweis, der klar erkennbar zeigt, ob es Götter - oder überhaupt nur einen Gott - gibt oder auch nicht.
    Deshalb hilft uns die Wissenschaft da nicht weiter.
    Wer der Aussage "es gibt Götter" zustimmt, wird bald nach Geschichten über Götter suchen. Er findet dann bald viele neue kleine Aussagen über Götter.
    Manche meinen auch es gäbe nur einen Gott. Auch sie werden dann Geschichten suchen, die diese ihre Meinung bestätigen.
    Dann gibt es Menschen, die sagen es gibt keinen Gott. Sie neigen dann zu Aussagen, dass die Menschen sich die Götter selbst ausgedacht haben. Dafür suchen und finden sie Erklärungen.
    Und nicht zu vernachlässigen: Es gibt Menschen, die sagen, es sei ihnen völlig gleichgültig, ob es Götter gibt oder nicht. Sie interessiert das alles nicht. Darüber zu erzählen, halten sie für Zeitverschwendung.
    Zu der kleinen Aussage "Es gibt Götter" haben Menschen recht unterschiedliche Meinungen. Der Hauptgrund dafür ist, dass es keinen Beweis gibt, ob es Götter gibt oder auch nicht. Man kann da seiner Phantasie freien Lauf lassen.
    Vergleichbar sind folgende Aussagen:

    Beispiel: Die Erde ist eine Scheibe.

    Die Gegenaussage dazu lautet: Die Erde ist eine Kugel. Diese Aussage der Kugelgestalt der Erde kann eindeutig jederzeit nachgewiesen werden und gilt damit als wissenschaftlich gesichert und somit als wahr.
    Deshalb wird die Kugelgestalt der Erde nur von sehr wenigen Menschen angezweifelt.
    Die Befürworter der Scheibengestalt bauten sich nun selbst Geschichten, um ihre Aussage zu erhärten. Sie haben sich sogar in der Flat Earth Society organisiert.
    Die Aussage der "Flachen Erde" und die dazu gehörigen Geschichten sind für die anderen Menschen jedoch ziemlich uninteressant.

    Einfluss der Religion

    Nun gibt es Menschen, die religiösen Aussagen mehr glauben als wissenschaftlichen Aussagen. Sie sagen: Zuerst kommt die Bibel. Danach kommt erst die Wissenschaft. Und wenn die Wissenschaft zu einem Thema etwas anderes sagt als die Bibel, so ziehe ich die Bibel vor.
    Diese Menschen versuchen nun, sich eigene Geschichten auszudenken, die die Schöpfungsgeschichte untermauern sollen. Sie geben für solche Geschichten sehr viel Geld aus. Sie versuchen, ihren Geschichten einen wissenschaftlich Status zu geben. Sogar in den Schulen wollen sie ihre Geschichten als Lehrstoff einbauen.
    Ich habe sie bereits oben beschrieben. Ich selbst habe den allgemein anerkannten zeitlichen Ablauf bei der Entstehung der Welt und des Sonnensystems, als Gegenaussage dazu, ausführlich in einem Bericht dargelegt.
    Obwohl die Schöpfungsgeschichte inzwischen grundlegend und klar widerlegt ist, glauben immer noch einige Menschen daran. Man nennt diese Menschen Kreationisten.

    Die Grundvoraussetzung, dass man die Schöpfungsgeschichte überhaupt glauben und annehmen kann, ist der Glaube an den einen Gott.
    Dann muss man noch annehmen, dass dieser Gott sich den Menschen offenbart habe in einem heiligen Buch, dem Alten Testament.
    Und dann muss man noch annehmen, dass diese Offenbarung nicht nur symbolisch, sondern wörtlich - Wort für Wort - zu verstehen ist.
    Hier machten schon die Kirchenväter aus der Zeit des Urchristentums nicht mehr mit; und fast alle heutigen Kirchen auch nicht. Für sie ist die Schöpfungsgeschichte rein symbolisch zu verstehen.

    Zusammenfassung zu den "kleinen Aussagen"

    Die heute verbreiteten Geschichten enthalten Wahrheiten, Halbwahrheiten, Falschaussagen und einfach nur Annahmen in einer chaotischen Mischung. Wir sollten also eine zurückhaltende Distanz wahren.

    Die Lösung: Hinterfrage stets die kleinen Aussagen.


    Wie uns Geschichten beeinflussen

    Manche Geschichte möchte ich anhören oder als Video ansehen. Das kann beispielsweise ein Bericht im Fernsehen sein oder ein Spielfilm. Es kann aber auch ein Vortrag zu einem für mich interessantem Thema sein. Manchmal konsumiere ich eine Geschichte auch, weil ich meine Gedankenwelt auf den neuesten Stand bringen will.

    Daneben erfahre ich jedoch auch Geschichten, die ich nicht ausgewählt oder angefordert habe. Sie werden mir von außen zugetragen. Das können irgendwelche Nachrichten meiner Mitmenschen sein, die sie mit mir teilen wollen. Es können aber auch Reden eines Marktschreiers sein, eine Werbung oder gar ein Betrugsversuch.
    Ich nehme diese Geschichten zuerst einmal zur Kenntnis. Und ich mache mir meine eigenen Gedanken dazu.

    Meine erste Frage zu so einer Geschichte wird sein: Betrifft das mich? Ist das interessant oder kann das weg?

    Meine nächste Frage sollte sein: Will da einer etwas von mir? Und das ist das Thema dieses Kapitels. Ich beginne wieder mit Bespielen.

    Schockanrufe

    Du bekommst einen Telephonanruf und eine hörbar gestresste Person erzählt in einem weinerlichen Ton: "Hallo Oma, mir ist etwas ganz ganz schreckliches passiert. Ich habe einen Unfall gebaut und einen anderen totgefahren. Und jetzt hat mich die Polizei und locht mich ein. Es tut mir ja alles so leid."
    Gleich darauf folgt eine männliche Stimme: "Hier spricht Polizeimeister Meier. Wir mussten Ihre Enkelin leider festnehmen. Es besteht Fluchtgefahr. Sie muss bis zur Eröffnung eines Gerichtsverfahrens in Untersuchungshaft bleiben. Das kann noch einige Monate dauern." Nach weiteren ähnlichen Sprüchen erwähnt der angebliche Polizist, gegen eine Zahlung von Geld könne die Enkelin auf Kaution bis zum Prozess freikommen.

    Ganz wichtiger Tipp:
    Lese die Info der Kriminalpolizei: Vorsicht vor falschen Enkeln
    Dort kannst Du in einem Menü links auch auswählen, vor welchen anderen Betrugsmaschen Du Dich schützen solltest.


    Gerade diese Schockanrufe zeigen, wie leicht doch Menschen auf Betrügerbanden hereinfallen können. Und diese Betrüger können ganz beachtliche Geldmengen immer wieder einsammeln.

    Beachte die kleinen Aussagen:

    Werbung

    Die Geschichten in der Werbung haben nahezu alle einen ganz banalen Inhalt:
    Kaufe unser Produkt und Du hast viele Vorteile in Deinem Leben.
    Das Produkt wird klar gezeigt, der Hersteller wird groß genannt. Dadurch ist das Produkt leicht wieder zu erkennen. Dann werden lachende, anscheinend glückliche Menschen gezeigt, die das Produkt benützen. Die Aussage ist also "Dieses Produkt macht Dich glücklich."

    Das Wort Werbung ist eine Beschönigung des früher dafür benützten Wortes Reklame. Reklame machen war früher die Tätigkeit eines Marktschreiers. Im englischsprachigen Raum ist das Wort Ads üblich. Es ist eine Abkürzung für Advertisement, also für eine Zeitungsanzeige.

    Ganz besonders lästig ist Werbung im Fernsehen oder auf dem Smartphone. Man wird da zugetextet mit Geschichten über Produkte, die man nicht sucht, und die man eigentlich gar nicht haben will. Ich selbst sehe darin eine Nötigung.
    Werbung will Deine Gefühle ansprechen, um Dir das Produkt auch gegen Deine eigenen Vorbehalte anzudrehen. Die dabei benützten Versprechen sollten eigentlich der Wahrheit entsprechen. Leider sind es aber oft Halbwahrheiten, manchmal sogar erkennbare Lügen.
    Aber Werbung hat Wirkung. Sehr viele Menschen fallen darauf herein. Und selbst gegen die Belästigung, die die Werbung ja darstellt, sind die Menschen inzwischen weitgehend geistig abgestumpft.

    Etwas ganz anders ist dagegen eine Produktinformation. Darin bekommt man Hinweise zu Produkten, die man selbst aktiv sucht. Die Produktinformation sollte eine klare Beschreibung der Eigenschaften des gesuchten Produktes liefern.
    Aber auch da gibt es schon viel Missbrauch. Du suchst ein Produkt und Du bekommst einen Schauspieler vorgesetzt, einen so genannten Influencer (deutsch Beeinflusser), der Dir Schwachsinniges über das gesuchte Produkt daherschwätzt.

    Ich habe über Werbung auch schon an anderer Stelle geschrieben.
    Eine Ware, für die Werbung gemacht wird, ist immer zu teuer.
    Die Kosten für die Werbung wird nämlich auf den Verkaufspreis aufgeschlagen.
    Der Käufer bezahlt dadurch die Werbung auch noch.
    Er bekommt keine Gegenleistung.

    Politische Propaganda

    In Kapitel Welche Geschichten gefallen Menschen? habe ich schon aufgezeigt, wie Geschichten einen Menschen in ihren Bann ziehen können.
    Bei meiner Erwähnung der Schockanrufe habe ich gezeigt, wie leicht doch Betrüger Menschen beeinflussen können.

    Mit der Beeinflussung von Menschen beschäftigen sich heute ganze Wissenschaftszweige. Dabei geht es denen nicht etwa darum, Menschen vor Beeinflussungen zu schützen. Nein, ganz im Gegenteil. Denen geht es darum, Menschen für ihre Machenschaften zugänglich zu machen. Insbesondere die Werbeindustrie ist höchst interessiert an solchen Irreleitungen unbedarfter Menschen.

    In meinem Artikel Die Wissenschaft der Meinungsmache habe ich die Techniken der Propaganda und der Manipulation gegen andere Menschen schon beschrieben. Hier folgt nur eine Kurzfassung.
    Ich zitiere aus Wikipedia:
    "Die Gemeinsamkeiten aller Techniken der Propaganda und Manipulation sind: die emotionalisierende Suggestion, der Appell an Grundbedürfnisse und Urängste, Instinkte, die Werte und Mythen der Gesellschaft, der mangelnde Bezug zur Realität, die Vereinfachung, die Abkürzung oder Auslassung der rationalen Analyse, die Ausschaltung von Widerspruch, Zweifel und Diskurs, das Freund-Feind-Schema, der Anspruch auf allgemeine Geltung.
    Notwendige Bedingung der Wirksamkeit der Propaganda ist, dass sie nicht explizit als Propaganda auftritt, sondern sich als sachliche Information oder als ethisch oder juristisch begründetes Werturteil präsentiert. Damit geht einher, dass Propaganda in der Regel mit der Unterstellung verbunden ist, nicht man selbst, sondern nur der Gegner benutze Propaganda. Bei der Propaganda für die eigene Überzeugung wird der Propagandacharakter oft nicht wahrgenommen oder mit dem guten Zweck begründet. ... "
    Wir erkennen hier wieder die kleinen Aussagen, die mit viel Geschick zu Geschichten kombiniert werden. Die Menschen sind diese kleinen Aussagen gewohnt, widersprechen nicht und formen sich damit eine Ideologie, die sie annehmen können.


    -- Hier ist noch Baustelle --


    Und wie gelingt es den Erzählern, dass ihre Geschichten gefallen?


    Wenn viele bestimmte kleine Aussagen von einer Gruppe Menschen geglaubt werden, so kann man von einer Ideologie dieser Gruppe sprechen.

    Die Absicht der Manipulation sollte erkennbar sein.

    Literatur

    El Ouassil, Karig: Erzählende Affen. Berlin 2021.
      Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen.
    (Eine qualifizierte Literaturkritik zeigt uns die enorme Vielfalt des Buches.
    Das Buch zeigt, wie Geschichten unsere Kultur formten. Es zeigt aber auch, wie verlogene Geschichten uns ins Elend führten und immer noch führen.)

    Doeckel, Focke: <<Aber meiner Tante hat's geholfen>>. Hamburg 2025.
    Wie wir Scheinargumente, unwissenschaftlichen Unsinn und Pseudoexperten entlarven.
    (Die Autoren informieren auch im auch im Internet über zweifelhafte Aussagen mit denen Werbung für nicht nur zweifelhafte Heilmittel gemacht werden.)

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