Ein ungewöhnliches Bad und ein klassisches Gäste-WC

Das Bad

Wanne Wir beginnen gleich mit der Wanne, wie es sich für ein Bad so gehört.

Außen herum ist es zugegebenermaßen etwas bunt.

Die geschwungenen Linien geben dem Ganzen einen weichen und warmen Charakter.

Der Maler Friedensreich Hundertwasser warnte ja aus gutem Grund vor der "Gottlosigkeit der geraden Linie".

Wasserfall In die Wanne mündet ein stilisierter Wasserfall. (Werner Sticht)

Wasserfall gespiegelt An der Kopfseite der Wanne ist ein gewellter Spiegel, in dem man den Wasserfall noch einmal sieht. (Werner Sticht)

Sara
Die Schildkröte Sara bewegt sich zum kleinen Wasserfall an der Badewanne. (Lars Sticht).
Der Fußboden erinnert an eine Blumenwiese mit Bach. (Elfi und Werner Sticht)
An einigen Stellen des Bodens und der Wanne sind kleine Spiegel eingearbeitet.
Da die Glasmosaik-Matten im Vergleich zu normalen Fliesen relativ dünn sind, kann die darunter liegende Fußbodenheizung ihre Wirkung recht gut entfalten.

Boden Dusche Der Boden der Dusche, hier noch ohne Kabine, ist auf einem besonders geformtem Abflusselement aufgebracht. Er schließt sich übergangslos an den Boden des übrigen Bades an. Nur farblich sollte sich der Boden der Dusche von der Wiese und dem Bach des übrigen Bades abheben.

Auf dem verwendeten preisgünstigen Glasmosaik kann man nicht so leicht ausrutschen. Es ist in dieser Hinsicht fast so gut, wie besondere raue Spezialfliesen. (Werner Sticht)

Adelheit Wer die Dusche benützt, muss sich vor Monster Adelheid in Acht nehmen. (Im Abiturstress von Martin Sticht kreiert.)

Spiegel Der alte Spiegelschrank wurde neu lackiert und wieder verwendet.

über dem Waschbecken befindet sich ein Dekor mit Spiegeln, die besonders kleinere Menschen - z.B. Kinder - zu schätzen wissen. (Werner Sticht)

Waschbecken
Der Waschtisch wurde erst nach langem Suchen gefunden (Elfi und Werner Sticht).
Natürlich gehört zu solch einem Glaswaschtisch auch ein besonderer Wasserhahn, der die Illusion einer Quelle bietet.

WC Das WC und das Bidet befindet sich gegenüber der Wanne.

Zu einem guten Bad gehört ein Bidet. Man lernt es erst zu schätzen, wenn man es mehrmals benützt hat.

Besonders kleinere Kinder waschen sich gerne die Hände dort.

Blumen Über WC und Bidet finden wir Blumen, die wir uns aus der Hasenperspektive ansehen.

Die beiden großen Blumen über dem WC hat Elfi, die beiden über dem Bidet (mit Vergrößerungsspiegeln) hat Maria Sticht gemacht. Der Rest stammt von Werner Sticht.

Die Gestaltung und der Schnitt der weißen Fliesen erfolgte durch die Fliesenleger Andreas Boden-Kratzert (0160/96012779) und Richard Bittermann. Nicht jeder Fliesenleger bringt die für derartige Arbeiten erforderliche Geduld auf. Die vereinzelten bunten Stückchen hat sich Elfi Sticht so gewünscht.

Die weißen Fliesen sind günstig aus einem Baumarkt erstanden worden. Sie sind an der Oberfläche glänzend, aber leicht gewellt/uneben. Man erkennt das an der ungleichmäßigen Reflexion des Blitzlichtes.
Es wurde auf einen weißen Scherben Wert gelegt. Unter den Scherben verstehe ich das unter der Glasur befindliche gebrannte Tonmaterial. Bei einer anderen Farbe des Scherbens hätte dessen Farbe trotz Verfugung störend auffallen können.

Alfonsius Das Käuzchen Alfonsius passt größenmäßig nicht so richtig zu diesen Riesenblumen. Das Käuzchen war im Mittelalter ein Symbol des nahen Todes.

Alfonsius soll uns hier mahnen beim Anblick des Aborts :

Der Tod und dieser Ort
macht alle Menschen gleich.
Der Tod nimmt alles fort
und hier stinkt arm wie reich.

Entstehung Dieses Bild zeigt, wie die Bildmotive erstellt wurden. Auf dickem Karton wird ein dafür geeignetes Netz gelegt, das bei Fliesen-Fachgeschäften erworben werden kann. Auf dem Netz werden die Bruchmosaik-Fliesen der Fa. Ebinger zum Bild zusammengefügt.
Anschließend werden die Mosaikstücke einzeln mit Silikon auf das Netz geklebt. Etwas Silikon gerät dabei leider auch immer zwischen das Netz und dem darunter liegenden Karton.
Damit das Netz nicht mit dem Karton verklebt, kann man bei kleineren Motiven das Netz auf dem Karton etwa alle 15 Minuten etwas verschieben. Das muss mehrere Male gemacht werden - bis das Silikon nicht mehr klebt.
Bei größeren Motiven, wie hier beim Wasserfall, wird ein Tapezierer-Stahlband (im Bild oben) etwa alle 20 Minuten zwischen Netz und Karton von oben nach unten hindurchgeschoben. Das Stahlband sollte dabei wie eine Säge hin und her bewegt werden.
Vor dem Aufbringen auf die Wand muss bei großen Motiven des Netz in handhabbare Teilstücke (von etwa 1/4 m²) zerschnitten werden.

Ich rate dringend, die Bruchmosaik-Fliesen direkt beim Hersteller auszusuchen. Selbst wenn der Hersteller etwa 2000 Farbtöne anbietet, so können die Farbabweichungen innerhalb eines Farbtons vom Käufer schon als zu unterschiedlich empfunden werden. Die einzelnen Mosaikstücke eines Farbtons sollen auch ganz bewusst geringe farbliche Abweichungen voneinander haben.
Der Hersteller selbst sieht den Farbton seiner Fliesen ja erst nach dem Brennen. Der genaue Farbton ist nämlich von vielen Parametern bei der Herstellung abhängig, die nicht immer exakt reproduziert werden können.
Ich selbst habe durch das Projekt gelernt, dass gerade die Farbenvielfalt der Bruchmosaik-Fliesen ungeahnte neue Möglichkeiten eröffnet.


Das Gäste-WC

oben Es ist klassisch und dezent, mit Marmor gefliest.

Allein mit Steinen und Spiegel kann schon eine angenehme Atmosphäre entstehen.

Im Spiegel sehen wir die rechte Wand und die Deckenlampe.

unten Einfache klassische Muster füllen den unteren Bereich des Raumes.


Die Fliesen des Bads wurden von 6 verschiedenen Händlern, die des Gäste-WCs von 4 verschiedenen Händlern bezogen.

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